Studierende

In den Wirtschaftswissenschaften ist für den Zeitraum 1997 bis 2012 ein steigender Frauenanteil zu beobachten - von knapp 30% im Jahr 1997 hin zu 38% im Jahr 2012. Die Graphik verdeutlicht diese Entwicklung für die gesamte Fakultät. Zur vergrößertenAnsicht bitte auf das Bild klicken.

Doch wie ist die Verteilung der Frauen- und Männeranteile innerhalb der Wirtschaftswissenschaften? Deutlich mehr Männer als Frauen studieren die Bachelorstudiengänge Angewandte Informatik, Wirtschaftsinformatik. Die Frauen sind stärker in den Lehramtsstudiengängen vertreten sowie Health Care- oder Medizinmanagement. (Quelle: SuperX)

Abschlüsse

Der Anteil der weiblichen Graduierten in der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät schwankte in den Jahren 1997 und 2012 zwischen 33 und 41%. 2012 waren 40% der Graduierten dieser Fakultät weiblich. Die Graphik zeigt die Entwicklung der Absolventinnenanteile von 1997 bis 2011 für die gesamte Fakultät. Zur vergrößerten Ansicht bitte auf das Bild klicken.

Promotionen

2002 wurden 38%, 2010 36%, 2011 22% der Doktortitel an Frauen vergeben. In den Jahren 1999 bis 2001 wurden nur Männer promoviert. 2012 lag der Frauenanteil bei 50% - dies ist der höchste Wert in der Zeitreihe. Zu beachten ist bei der Betrachtung der Promotionen die geringe Anzahl der Gesamtpromotionen - sowohl bei den Frauen als auch bei den Männern. Drastische Veränderungen in den Anteilswerten nach oben und nach unten können demnach auf Zufallsschwankungen beruhen.

Wie hoch ist der durchschnittliche Frauenanteil an den Promotionen? Für die UDE ist der Zeitraum ab 2003 von Relevanz, da hier die Universitäten-Gesamthochschulen Duisburg und Essen fusionierten und daher erst ab diesem Zeitraum von einer Hochschule gesprochen werden kann. Die Gesamtfallzahl der Promotionen (Frauen und Männer) lag im Zeitraum von 2003 bis 2012 zwischen 14 und 30. Der durchschnittliche Frauenanteil beträgt 21%. Die Graphik zeigt die Entwicklung der Promovendinnenanteile von 1997 bis 2012 für die gesamte Fakultät. Zur vergrößerten Ansicht bitte auf das Bild klicken.

 

Mehr Infos

Zwischen 1975 und 2000 sind in der Betriebswirtschaftslehre (BWL) die Frauenanteile von 18 Prozent auf 48 Prozent und in der Volkswirtschaftslehre (VWL) von 17 Prozent auf 34 Prozent gestiegen. Aus diesem Grunde wird auch von einer Feminisierung des Faches gesprochen. Dieser Wandel findet jedoch keine Entsprechung in einem Anstieg der Frauenanteile in leitenden Positionen. Dies betrifftt sowohl den Sektor der Wirtschaft noch die Wirtschaftswissenschaften an Hochschulen. Auch kann keine breitere Thematisierung von Geschlechterfragen innerhalb der ökonomischen Disziplinen festgestellt werden. Das Verhältnis von Ökonomie und Geschlecht wird eher von den benachbarten Disziplinen Politikwissenschaft und Soziologie aufgegriffen. Quelle: Birgitta Wrede (2012): Geschlechteraspekte der Wirtschaftskrise – Einblicke in feministische Analysen aktueller Debatten, in: IFFOnZeit, Onlinezeitschrift des Interdisziplinären Zentrums für Frauen- und Geschlechterforschung, (IFF), 2. Jg., Nr. 1, 2012. S. 33-42.