Dr. rer. soc. Halyna Leontiy
Profil
- Mehrsprachigkeit als Ressource in Migrationsgesellschaften
- Auswirkungen von EU-Politik zur Wahrung der Menschenrechte von sexuellen Minderheiten auf die europäischen Gesellschaften
- Folgen von „replacement working migration“ zwischen der Ukraine, Polen und Deutschland
- Interpersonale Beziehungen in der Zivilgesellschaft als Ressource für die Deokkupierung und Reintegration in Zonen der militärischen Langzeitkonflikte.
Dr. rer. soc. Halyna Leontiy ist seit dem 01.11.2019 Gastwissenschaftlerin am Interdisziplinären Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung (InZentIM). Sie entwickelt am InZentIM neue, größtenteils internationale Forschungsprojekte.
Als Kultursoziologin erforscht Dr. Leontiy mikrosoziologisch eine Bandbreite von Fragen im Bereich der Interkulturalität, Migrations-, Mehrsprachigkeits-, Diversitäts- und Komikforschung. Die eigene Biografie prägt dabei wesentlich ihren Blick auf den „Migrationshintergrund“, den sie nicht als Defizit, sondern als großes Potential betrachtet. Als gebürtige Bukowinerin (Czernowitz, Westukraine) ist Halyna Leontiy mit der friedlichen Koexistenz mehrsprachiger und polykultureller Individuen groß geworden. Sie selbst spricht Ukrainisch (westukrainischer Dialekt und literarisches Ukrainisch), Russisch und Deutsch.
Dr. Leontiy studierte zwei Jahre lang Germanistik an der Staatlichen Universität Chernowitz und erhielt nach studienbedingtem Umzug nach Deutschland schließlich 1999 den Abschluss als Magister Artium in den Fächern Sprachwissenschaft mit germanistischem Schwerpunkt, Soziologie und Rechtswissenschaften. Im Anschluss an das Magisterstudium promovierte sie bei Prof. Hans-Georg Soeffner (Soziologie, Universität Konstanz) und Prof. Helga Kotthoff (Linguistik, damals PH Freiburg) mit der Arbeit „Interkulturelle Wirtschaftskommunikation am Beispiel deutsch-ukrainischer Arbeitskontexte“ (Weitere Informationen hier).
Parallel zu ihrer Lehrtätigkeit an verschiedenen deutschen Hochschulen entwickelte Dr. Leontiy ein eigenes Post-Dok-Forschungsprojekt zum Thema „Migration und Komik“. Das Projekt wurde von der DFG gefördert. Von Oktober 2012 bis März 2016 forschte Dr. Leontiy auf eigener Stelle am Kulturwissenschaftlichen Institut (KWI) Essen zu „Migration und Komik – Soziale Funktionen und konversationelle Potentiale von Komik und Satire in den interethnischen Beziehungen Deutschlands“ (Weitere Informationen hier).
Von 2016 bis 2019 war Dr. Leontiy als Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentrum für Gender- und Diversitätsforschung (ZGD) in Tübingen tätig, wo sie ihr Forschungsprofil um die Kategorie „Diversität“ im Kontext von universitären Fachkulturen erweiterte.
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