Messprinzip

Mit Dilatometern wird im allgemeinen die lineare thermische Ausdehnung einer Probe als Funktion der Temperatur gemessen. Als charakteristischer Wert für die Längenänderung wird der Längen-ausdehnungskoeffizient a bezeichnet.

In einem Ofen liegt die Probe auf einer Auflage. Eine Schubstange aus demselben Material wie die Auflage (Quarzglas, Aluminiumoxid) überträgt die thermische Ausdehnung der Probe auf einen Wegaufnehmer, der die Verschiebung misst. Der Wegaufnehmer ist mit der Auflage fest verbunden. Da sich beim Aufheizen auch die Auflage und die Schubstange gleichartig verlängern, wird die Probenausdehnung relativ zum Material der Auflage gemessen. Die tatsachliche thermische Verlängerung der Probe ist dann gleich dem vom Wegaufnehmer gemessenen Wert zuzüglich der Ausdehnung eines Stücks Auflagematerials derselben Länge, wie sie die Probe aufweist.


Messapparatur

Die Untersuchungen werden mit dem Dilatometer 402C der Fa. Netzsch durchgeführt.

  • Temperaturbereich: -180°C bis 500°C
  • Heiz- und Kühlraten: 0,1 K/min bis 50 K/min

Anwendung

  • Phasenumwandlungen
  • linearer thermischen Ausdehnung
  • thermischen Ausdehnungskoeffizienten (CTE)
  • Sintertemperaturen, Sinterstufen