1. Recycing von Altbeton

Die Betonproduktion ist weltweit einer der größten industriellen Verursacher von CO₂-Emissionen. Etwa 60–70 % dieser Emissionen entfallen auf die Herstellung von Zementklinker, dem Hauptbestandteil des Bindemittels im Beton. Angesichts der zunehmenden Ressourcenknappheit und der ökologischen Herausforderungen gewinnt daher das Recycling von Altbeton und insbesondere die Rückgewinnung des Zementanteils aus diesem Material zunehmend an Bedeutung.

Während herkömmliche Betonrecyclingverfahren vor allem auf die Wiederverwendung der Gesteinskörnungen abzielen, konzentrieren sich neuere Forschungsansätze auf die Trennung, Aufbereitung und thermische Reaktivierung des im Altbeton enthaltenen Zementsteins.

Die größte Herausforderung beim Recycling liegt daher darin, den Zementstein vom Gestein mechanisch und chemisch zu separieren, um anschließend das Bindemittelmaterial durch geeignete thermische oder thermochemische Prozesse wieder in einen reaktiven Zustand zu überführen.

Durch die Kombination von mechanischer Separation und energieoptimierter thermischer Reaktivierung kann nicht nur die Ressourceneffizienz deutlich gesteigert, sondern auch der ökologische Fußabdruck der Zementproduktion signifikant reduziert werden.

 

Ansprechpartner: Prof. Doru C. Lupascu,  Dr. Tommy Mielke

Aufbereitungskette

Dauerhaftigkeit von Beton

Der klassische Baustoff Beton wird im Wesentlichen hinsichtlich seiner Dauerhaftigkeit untersucht. So ist die Untersuchung des Einflusses der Alterung auf die innere und äußere Schädigung von Hochleistungsbeton unter Frost- und Frost-Tausalzbelastung ein eigenständiges Forschungsthema. Daneben laufen Arbeiten zur Detektion der inneren Schädigungen anhand akustischer Emissionen sowie Untersuchungen an faserhaltigen, selbstverdichtenden Beton.