Projektbasierte Forschung, Interdisziplinäre Forschung, freie ForschungForschung

Die Forschung von Dr. David Tobinski findet im kognitionswissenschaftlichen Setting von Psychologie, Informatik und Philosophie statt. Die aktuellen Forschungsprojekte liegen in der kognitiven Psychologie im Feld "analytisches und komplexes Problemlösen" und in der pädagogischen Psychologie im Bereich des "Lernens in der digitalen Welt". Das Forschungsprojekt "Competency Modelling in Computing" ist ein Kooperationsprojekt mit dem Lehrstuhl für die Didaktik der Informatik (Prof. Dr. Torsten Brinda). Im Idealfall entsteht aus diesen Vorarbeiten die Basis für drittmittelgeförderte Projekte. Im Bereich "Lernen in der digitalen Welt" konnte die Basis für das BMBF-Projekt "Digitale Bildung in der Lehramtsausbildung" entstehen. An den Forschungsbereichen können Studierende im Rahmen von Bachelor- und Masterarbeiten partizipieren.

Forschung

Psychologie und Kognitionswissenschaft

Kognitive Psychologie analytisches und komplexes Problemlösen

Die Fähigkeit des Problemlösens bildet in der Perspektive der kognitiven Psychologie eine spezifische hohe kognitive Funktion ab. In der Problemlöseforschung gilt es daher, umfassende Gedächtnismodelle, die sogenannten kognitiven Architekturen, in ihrer Funktion der Informationsverarbeitung situationsspezifisch zu erforschen. Hierbei wird das Problemlösen hinsichtlich seines Settings in einfaches Problemlösen und komplexes Problemlösen unterschieden. Im anglikanischen Raum hat sich für den Begriff des komplexen Problemlösens auch die Bezeichnung "Dynamic Decision Making" etabliert.

Im Rahmen der Forschung zum Problemlösen werden hauptsächlich digitale Testverfahren entwickelt oder weiterentwickelt: im Bereich des komplexen Problemlösens ist das Erhebungsinstrument "EcoSphere" entstanden, welches dynamische Prozesse in Echtzeit simuliert. Für die Forschung im analytischen Problemlösen ist das traditionelle Testinstrument "Turm von Hanoi" (Tower of Hanoi) umfangreich erweiert worden.  

Unter Laborbedingungen werden in unserer Problemlöseforschung zusätzliche Erhebungsinstrumente verwendet, wie etwa die Eye-Tracking Methoden oder die Face-Reading-Technologie.

Pädagogische Psychologie Lernen in der digitalen Welt

Die Lernforschung ist traditionell in der pädagogischen Psychologie verankert. Besonders im Zeitalter mannigfaltiger Digitalisierungsprozesse ist eine umfangreiche psychologische Reflexion geboten.

Neben den vielen Chancen und positiven Effekten der Digitalisierung gilt es ebenso, die kritischen und sensiblen Bereiche nicht aus dem Blick zu verlieren. Die Forschung in diesem Bereich ist daher hochgradig interdisziplinär geprägt.

Aus diesem Forschungsbereich sind die durch das BMBF geförderten Beteiligungen im Projekt "Digitale Bildung in der Lehramtsausbildung" im Bereich ProViel und im BMBF Projekt "ComeIn" entstanden (siehe Bereich drittmittel finanzierte Projekte).

Kognitionswissenschaft Competency Modelling in Computing

Das Forschungsprojekt "Competency Modelling in Computing" findet als kooperatives Forschungsprojekt zusammen mit dem Lehrstuhl "Didaktik der Informatik (Prof. Dr. Torsten Brinda)" statt.

Teilbereiche dieser gemeinsamen Forschungstätigkeit finden im Rahmen des BMBF Projektes "ComeIn" in der COP "Informatischen Grundbildung/ Digitalisierung als Lerngegenstand" statt.

Drittmittelfinanzierte Forschung

BMBF und DH.NRW

BMBF Projekt ComeIn "Communities of Practice NRW – für eine Innovative Lehrerbildung"

Unter der Leitung der UDE haben sich alle zwölf Hochschulen des Landes, die angehende Lehrkräfte ausbilden, zum Verbund „Communities of Practice NRW – für eine Innovative Lehrerbildung“ (ComeIn) zusammengeschlossen. Dieses Konzept wird jetzt über das Bund-Länderprogramm Qualitätsoffensive Lehrerbildung gefördert: Von 2020 bis 2023 erhält ComeIn 6,2 Mio. Euro.

Mit den Kolleginnen und Kollegen aus der Didaktik der Informatik forscht Dr. David Tobinski zusammen in einer, der insgesamt zwölf "Communities of Practice" (COP) zur "Informatischen Grundbildung/ Digitalisierung als Lerngegenstand". Zudem gehört er innerhalb des Projektes einer der zentralen Steuerungsgruppen, der "AG Interdisziplinäre Mediendidaktik und -bildung (Imedibi)", an.

DH.NRW: DIGITALE LEHR-LERNINFRASTRUKTUREN Think Tank Digitalität und Bildung

Im Rahmen einer „Bildung in der digitalen Welt“ spielen Kompetenz und Expertise auf unterschiedlichen Niveaustufen in allen Schulstufen und Schulformen eine Rolle. Der Medienkompetenzrahmen NRW verdeutlicht in klarer Struktur für die operationale Ebene, was weitere nationale und internationale Rahmenwerk in ihren zentralen Dimensionen zum Thema Digitalisierung  in der Lehrerausbildung vorgeben (Redecker & Punie 2017; INTEF 2017; Kelentric, Helland & Arstorp 2017; KMK 2016). Für den konkreten Einsatz von Computern in der Schule bedeutet dies, dass er sowohl als Lernmedium in immer mehr Fächern vertreten ist, als aber auch der Lerngegenstand aus dem klassischen Informatikunterricht herauswächst.

Im Rahmen des Think Tanks „Digitalität und Bildung“ wird forschende Lehre hinsichtlich unterschiedlicher Dimensionen betrieben. Studierende und LehrerInnen und Lehrer kooperierender Schulen erproben gemeinsam unterschiedliche Applikationen für den Unterricht und die Schulverwaltung. Der Think Tank ermöglicht zudem eine Vernetzung zu den entsprechenden Bereichen der BMBF Projekte „ProViel“ und dem zukünftigen Projekt „ComeIn“ im Rahmen der Qualitätsoffensive Lehrerbildung. Die vorgesehenen mobilen Geräte sind daher sowohl für den Einsatz moderner Lernsettings am Campus Essen als auch für den Einsatz in den Schulen vorgesehen.

DH.NRW: CURRICULUM 4.0 ProDigi_UDE: Professionalisierung von Lehramtsstudierenden für die Bildung in der digitalen Welt

In dem Vorhaben soll an der Universität Duisburg-Essen (UDE) ein Basismodul zum Thema „Bildung in der digitalen Welt“ entwickelt werden, das Lehramtsstudierenden aller Fächer die fach- und mediendidaktischen sowie informatischen Basiskompetenzen vermittelt, die für die Umsetzung der gleichnamigen KMK-Strategie im eigenen Unterricht benötigt werden. Die Veranstaltung schafft die Voraussetzungen, um (I) digitale Medien für die Gestaltung von Lehren und Lernen einzusetzen und (II) im Rahmen der spezifischen Sach- und Handlungszugänge der studierten Fächer Schüler*innen Kompetenzen für die digitale Welt zu vermitteln. Die Veranstaltung eröffnet Schnittstellen, an die in den Fächern mit fachspezifischen Veranstaltungen angedockt werden kann. Das Vorhaben schließt an Vorarbeiten der Arbeitsgruppe „Digitalisierung in der Lehramtsausbildung“ (AG DidL) an, an der Vertreter*innen verschiedener Fachdidaktiken, der Bildungswissenschaften und des Zentrums für Lehrerbildung beteiligt sind. Mit dem Basismodul sollen alle Lehramtsstudierenden der UDE (Stand WS 2019/20: 1797 Neueinschreibungen) erreicht werden.