Entschlüsselung der Signaltransduktion
Entschlüsselung der Signaltransduktion
Die Kardioprotektion ist in experimentellen Modellen wirksam und konnte auch beim Menschen eindeutig nachgewiesen werden. Nur durch eine detaillierte Analyse lassen sich Mechanismen identifizieren, die potenziell auch beim Patienten einen Herzschutz vermitteln können und somit klinisch nutzbar wären. In einer im European Heart Journal veröffentlichten Studie (Eur Heart J 45:3164–3177) konnten wir zeigen, dass beim sogenannten "Herzschutz auf Distanz" (engl. remote ischemic conditioning RIC) auch beim Menschen die Milz eine zentrale Rolle als Schaltorgan einnimmt. Sowohl nach kurzen Durchblutungsunterbrechungen am Arm eines Probanden als auch nach elektrischer Stimulation des Vagusnervs am Tragus des Ohrs wird eine herzschützende Substanz in den Blutkreislauf freigesetzt. Bei Probanden, denen nach einem Trauma die Milz entfernt werden musste, blieb diese Freisetzung aus. Die Studie verdeutlicht die komplexe Signaltransduktion und unterstreicht die enge Verbindung zwischen Herz und Immunsystem im Rahmen eines akuten Myokardinfarkts.
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