Produktentstehungsprozesse und Datenmanagement

SMART Standards: 3M-Framework zur Digitalisierung von Normen

Motivation und Zielsetzung

Normen sind – nicht unmittelbar für jeden Menschen sichtbar – allgegenwärtig. Sie beeinflussen nahezu jeden Lebensbereich. Das Gesamtsystem Normung wird im Kontext fortschreitender Digitalisierung vor neue Herausforderungen gestellt. Prozesse, nicht nur im Rahmen von Industrie 4.0, sollen zukünftig durch Rechnerunterstützung autonom ablaufen. Eine notwendige Bedingung hierfür ist, dass relevante Informationen aus Normen automatisch entnommen und verarbeitet werden können. Zurzeit ist diese Voraussetzung nicht gegeben. Die heutige Arbeitsweise mit Normen ist durch eine manuelle Sichtung von Dokumenten gekennzeichnet, wobei Anwender*innen die für sie relevanten Informationen wie beispielsweise Berechnungsformeln sucht und diese in ihre Prozesse/ Methoden/ Toola überführen müssen.

Es stellt sich die Frage, wie klassifizierte Normeninhalte ohne Informationsverlust maschinenausführbar repräsentiert werden können. Die Lösung besteht in einer automatischen Extraktion von Normeninhalten und deren Überführung in eine maschinen-ausführbare Wissensrepräsentationsform, auf die von unterschiedlichen Autorensystemen zugegriffen werden kann. In Zukunft soll die Sicherstellung normkonformer Produktentwicklung sowie eine aktive Unterstützung der Normenanwender*innen gewährleistet werden.

Ansatz zur maschinenausführbaren Bereitstellung von Normeninhalten

  1. Automatische Identifikation und Extraktion von Informationen
  2. Automatische Modellierung in Knowledge Graphen
  3. Aggregation zu einem Wissensgraphen als zentrale Entwicklungsressource
  4. Bereitstellung des Entwicklungswissens über eine Webschnittstelle
  5. Anwendung des Wissens mittels anwendergerechter Assistenzsysteme

Demonstrator zur automatischen Extraktion von Formeln

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