Geisteswissenschaften/Philosophie

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  • Wiss. Mitarbeiterinnen/Mitarbeiter, Philosophie

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The following publications are listed in the online university bibliography of the University of Duisburg-Essen. Further information may also be found on the person's personal web pages.

    Journal articles

  • Niederberger, Andreas; Weiler, Eva
    Rechtspluralismus als Fortschritt? : Zur Auseinandersetzung über Recht und Legitimität jenseits des Souveränitätsparadigmas
    In: Neue politische Literatur Vol. 64 (2019) Nr. 1, pp. 55 - 80
  • Book articles / Proceedings papers

  • Blätte, Andreas; Gehlhar, Simon; Gehrmann, Jan; Niederberger, Andreas; Rakers, Julia; Weiler, Eva
    Mirgrationspolitik im Bundestagswahlkampf 2017 : Die Kluft zwischen Entscheidungs- und Darstellungspolitik
    In: Die Bundestagswahl 2017: Analysen der Wahl-, Parteien-, Kommunikations- und Regierungsforschung / Korte, Karl-Rudolf; Schoofs, Jan (Eds.) 2019, pp. 363 - 387
  • Weiler, Eva
    The moral, the political, and the legal : Changing patterns of justification in a world of legal pluralization
    In: The philosophy of legal change: theoretical perspectives and practical processes / Chmielinski, Maciej; Rupniewski, Michal (Eds.) 2019, pp. 46 - 58
  • Books, Collections, Proceedings

  • Weiler, Eva
    Der ursprüngliche Gemeinbesitz an der Erde : Zur normativen Begründung von Eigentumsrechten an natürlichen Ressourcen in der frühen Neuzeit und in der Gegenwart
    Tübingen (2023) 193 Seiten
    (Perspektiven der Ethik ; 22)
  • Thesis

  • Weiler, Eva;
    Der ursprüngliche Gemeinbesitz an der Erde : zu den normativen Grundlagen der Nutzung natürlicher Ressourcen in der Eigentumsdiskussion von der frühen Neuzeit bis in die Gegenwart
    Duisburg ; Essen (2020) 145 Seiten
  • Politische Philosophie: Begründung politischer Ordnung und Herrschaft, Demokratie-, Staats- und Institutionentheorie, Anarchismus

  • Social Philosophy: Social Theory & social criticism, Social ontology

  • Philosophy of Law: Legal pluralism, Theories of binding character, constitutionalism, Legal criticism

  • Theory of Property: Foundation of Property rights, orders and regimes, Theories of Property

  • Political Economy and Ecology: Capitlism & critique of capitalism, Commons-Theory, sustainability, Ecofeminism

  • History of Philosophy: Theory of law, theory of the state and theory of property from the 17th to the 19th century; Conceptions of nature and progress in Political Philosophy
  • Globale Verflechtungen im Ruhrgebiet – Global Young Faculty: Teilprojekt Raum, Ressourcen, Verpflechtungen in der Arbeitsgruppe "Globale Verflechtungen im Ruhrgebiet"

  • Wie viel Erde braucht der Mensch? Unterstützt durch das „Programm zur Förderung des exzellenten wissenschaftlichen Nachwuchses“ der UDE, arbeite ich derzeit an einer systematischen Untersuchung des Eigentumsbegriffes mit besonderem Fokus auf Eigentumskonzentration und Umweltdegradation.

    In seiner Kurzgeschichte Wie viel Erde braucht der Mensch? erzählt Lew Tolstoi von einem Bauern, der dem als Kaufmann verkleideten Teufel begegnet. Dieser Kaufmann verspricht dem Bauern, dass er so viel Land bekommt, wie er an einem Tag zu Fuß umrunden kann. Der Bauer bricht morgens auf und läuft den ganzen Tag, um bei Sonnenuntergang an der Stelle tot umzufallen, an der er losgelaufen ist. Dort wird er dann begraben – so viel Erde braucht der Mensch.

    In wohlhabenden Industrienationen veräußern Landwirte, die ihre Höfe aufgeben und häufig durch einen eher geringen Verdienst schlecht abgesichert sind, an den Meistbietenden. Auch dadurch erreichen die Bodenpreise ein Niveau, auf dem nur noch große Investoren mithalten können, die selbst nicht aus der Landwirtschaft stammen. In sogenannten Entwicklungs- und Schwellenländern, in denen der Boden z.T. der Regierung oder Lokalregierungen gehört, werden Flächen von Investoren aufgekauft und die darauf befindlichen Landwirte enteignet. In beiden Fällen treten Investoren mit einem Entwicklungsversprechen auf: große Agrarunternehmen steigern durch den Einsatz moderner Technik und durch Rationalisierung der Arbeitsprozesse den Ertrag und garantieren so niedrige Preise und Ernährungssicherheit; die Technik erlaubt außerdem einen geringeren Einsatz von Dünger und Pestiziden. In den wenigsten Fällen löst sich dieses Versprechen ein. Große Agrarunternehmen produzieren häufig weder direkt Lebensmittel (sondern Viehfutter oder Biomasse für Biokraftstoffe), noch für den heimischen Markt. Da die Unternehmen Arbeitsplätze und Steuereinnahmen generieren, werden Umweltauflagen abgeschwächt und Umweltabgaben erlassen.

    Im Projekt soll untersucht werden, welche Rolle die Konzentration von Eigentum – in diesem Fall Eigentum an landwirtschaftlichen Flächen – für diese und ähnliche Entwicklungen spielt, und wie sie zu bewerten ist. In welchem Verhältnis steht das Entwicklungs- und Fortschrittsversprechen zur Umweltdegradation, Verlust von Biodiversität etc.? Und wie lässt sich der Anspruch, zukunftsträchtige Technologien und entsprechendes Wissen bereitzustellen, einordnen? Kann Konzentration dadurch gerechtfertigt werden, dass sie mit Kompetenz einhergeht, ist sie also ein relativ unproblematisches Element von Arbeitsteilung? Oder sind hier notwendigerweise Logiken am Werk, die destruktiv wirken, weil der Gegenstand selbst und mit ihm andere Wissensformen und Bewirtschaftungspraktiken aus dem Blick geraten? Welche Logiken sind das genau, und wie muss eine Eigentumstheorie aussehen, die sie beschreiben und problematisieren kann?