‚Gemeinsam lernen am Geschwister-Scholl-Gymnasium Pulheim – Erfahrungen aus der inklusiven Praxis‘

Das 4. Forschungskolleg der Querschnittsaufgabe inklusive Lehrer*innenbildung am Freitag, den 28. April 2017 ermöglichte den Dialog zwischen schulischer Praxis und Lehrer*innenbildung.

Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand der Austausch über Gelingensbedingungen und Herausforderungen inklusiver Schulentwicklung mit Akteur*innen der schulischen Praxis. Andreas Niessen (Schulleiter) und Dorle Mesch (Schulsozialpädagogin) am Geschwister-Scholl-Gymnasium in Pulheim bei Köln gestalteten hierzu einen Inputvortrag. Für ihren Schulentwicklungsprozess hin zur inklusiven Schule wurde das Geschwister-Scholl-Gymnasium 2016 mit dem „Jakob-Muth Preis für inklusive Schule“ ausgezeichnet. Herr Niessen und Frau Mesch ließen die Zuhörer*innen in einem lebendigen, an Dialog interessierten Vortrag an dem Entwicklungsprozess ihrer Schule teilhaben. Folgende Aspekte wurden neben vielen anderen Diskussionspunkten für eine gelingende Schulentwicklung benannt:

  • Inklusion betrifft das ganze System Schule und ist ein langfristig zu gestaltender Prozess, der von allen Akteur*innen getragen werden muss.
  • Nicht zuletzt rütteln Entwicklungsprozesse hin zur inklusiven Schule auch an ‘traditionellen‘ Vorstellungen des Lehrer*innenseins und erfordern die Bereitschaft zur Arbeit im Team. Aspekte wie eine erfolgreiche multiprofessionelle Zusammenarbeit bedürfen nachthaltiger Strukturen und eine kontinuierliche Kommunikation.
  • Auch an Gymnasien ist eine inklusive Schulentwicklung hin zum Gemeinsamen Lernen möglich. Nichtdestotrotz wird auch die gesellschaftliche Funktion des Gymnasiums im Kontext dieser Entwicklung in Frage gestellt.
  • Und vieles mehr…

Mit Blick auf die Universität Duisburg-Essen (UDE) und die Zentren für schulpraktische Lehrerausbildung (ZfsL) gab es im Anschluss die Gelegenheit, anregende Perspektiven für eine inklusive Lehrer*innenbildung zu diskutieren. Weitere mögliche Anschlusskooperation mit der Schule im Bereich Forschung sowie eine Anschlussveranstaltung zur Bedeutung der Lehrer*innenbildung in der Vorbereitung gelingender multiprofessioneller Kooperation sind derzeit in Planung.

Zielgruppe: Lehrende aller lehramtsbildenden Studiengängen, Ansprechpersonen für Inklusion in den lehramtsbildenden Fächern an der UDE, Zentren für schulpraktische Lehrerausbildung des Landes Nordrhein-Westfalen (ZfsL), Inklusionsbeauftragte im Regierungsbezirk, Studierende der UDE

Logo: ProViel