Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen

Studie zum Thema Schimmelpilzgifte

Staub ist nicht gleich Staub

[14.09.2007] Meist wird er erst dann sichtbar, wenn der Umzugswagen schon vor der Tür steht, die Schränke abgebaut und die Tapeten von der Wand gekratzt sind: der Schimmelpilz. Doch auch bereits im normalen Hausstaub können sich Schimmelpilzgifte befinden.

Um ihre Ausbreitung in Innenräumen zu erforschen, sucht das Duisburger Institut für Energie- und Umwelttechnik e.V. (IUTA), ein An-Institut der Universität Duisburg-Essen, noch Hausstaubproben aus schimmelbelasteten Wohnungen.

Im Blickpunkt der Analyse steht die Ausbreitung und Konzentration sogenannter Mykotoxine, Stoffwechselprodukte der Schimmelpilze, die für die Schimmelpilzgifte im Hausstaub verantwortlich sind. Der Staub wirkt dabei als Passivsammler, der die Gifte bindet. Häufig entstehen Schimmelpilze dann, wenn Innenräume zu wenig gelüftet werden, keine fachgerechten Dämm- und Dichtungsmaßnahmen bestehen oder im Winter die Heizung zu wenig benutzt wird.

Alle Mieter und Eigentümer von Wohnungen und Gebäude, bei denen ein Schimmelpilzbefall bekannt ist, können an der Studie teilnehmen und auf Wunsch ihre Ergebnisse erfahren. Die Untersuchung der Schimmelpilze und ihrer Mykotoxine erfolgt aus dem normalen Hausstaub, daher genügt es, den zuletzt verwendeten Staubsaugerbeutel als Probe an das Institut zu senden (IUTA, z.H. Dr. Volker Plegge, Bliersheimer Str. 60, 47229 Duisburg).

Erste Ergebnisse der Studie zeigen, dass in bisherigen Proben tatsächlich Mykotoxine gefunden wurden und zwar nicht nur in Wohnungen, die sichtbar belastet waren. Die Resultate, so hofft Projektleiter Dr. Volker Plegge, können dabei helfen, Methoden zu entwickeln, um verdeckte Schimmelpilzquellen leichter und schneller zu finden.

Ziel der Studie ist es, herauszufinden, ob und welche Mykotoxine in unseren Wohnungen vorkommen und welche Konzentration als normal bzw. als erhöht angesehen werden können.

Redaktion: Cathrin Becker, Tel 0203 / 379-2461

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