Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen

Tag der Offenen Tür am 7. Oktober

Ideenschmiede Innovationsfabrik

[07.10.2009] Am 7. Oktober steht die Innovationsfabrik der Universität Duisburg-Essen (UDE) im Mittelpunkt der Initiative „Deutschland - Land der Ideen“. An diesem Tag erhält sie die offizielle Auszeichnung als „Ausgewählter Ort des Jahres 2009“ in der Kategorie Wissenschaft und Technik. Aus diesem Anlass öffnet die Innovationsfabrik einen Tag lang von 11.30 Uhr bis 19 Uhr ihre Türen und zeigt, welches Kreativpotenzial sich hinter ihnen verbirgt.

Der Wettbewerb „365 Orte im Land der Ideen“ ist Teil der Standortinitiative „Deutschland – Land der Ideen“ und wird gemeinsam mit der Deutschen Bank durchgeführt. Für 2009 wetteiferten rund 2000 Teilnehmer um den begehrten Titel, der das innovative, wirtschaftliche und kulturelle Potenzial Deutschlands sichtbar machen soll. Vor einem Jahr konnte die Innovationsfabrik dank einer Projektförderung durch das Bundesforschungsministerium und der Europäischen Union in Höhe von 564.000 Euro starten. Unter dem Dach des Science Support Centres (SSC) sollen Forschungsergebnisse mit kreativitätsbasierten Methoden sichtbar gemacht werden und so den Transferprozess beschleunigen. Partner ist der Fachbereich Gestaltung der Folkwang Hochschule in Essen.

Kreativ und visionär

Anlässlich der Preisverleihung betonte Klaus Ulrich von der Deutschen Bank in Duisburg: „Zentrale Pfeiler der Innovationsfabrik sind Kreativität und visionäres Denken. Durch die Vernetzung unterschiedlicher Wissenschaftsdisziplinen können neue Synergien genutzt werden. Das ist vorbildlich für den Wirtschaftsstandort Deutschland und steht in der deutschen Tradition als Land der Erfinder.“

Getreu dem Motto „Denken in Produkten“ verfolgt die Innovationsfabrik das Ziel, anspruchsvolle Produktideen auf ihrem Weg in die Wirtschaft zu begleiten. Deshalb fußt das Konzept im Wesentlichen auf zwei Säulen: Zum einen untersuchen Innovationsscouts Forschungsergebnisse auf neue transferfähige Produkt- und Serviceideen, zum anderen finden regelmäßige ZukunftsWerkstätten statt.

Wolf-Thomas Nußbruch, Initiator der Innovationsfabrik: „Vor allem hier realisiert sich das kreative Potenzial der Studierenden aus den Ingenieur-, Natur-, Wirtschafts-, Kultur- und Designwissenschaften. Das Lehrkonzept ist zukunftweisend, denn es vereint Transdisziplinarität und Teamorientierung mit Kreativitätsentwicklung und Diversity. Ein weiterer Pluspunkt ist die Einbeziehung von Folkwang-Studierenden.“ In der Innovationsfabrik sind zurzeit folgende Prototypen zu besichtigen, die den Erfolg dieses neuartigen Konzepts eindrucksvoll bestätigen:
Rettungs-Drohne hilft bei der Vermisstensuche

Der fliegende Rescuecopter „Lotte“ warnt Verkehrsteilnehmer vor nachfolgenden Einsatzfahrzeugen, gibt den Einsatzkräften genaue GPS-Koordinaten über den Unfallort und unterstützt die Vermisstensuche aus der Luft. So soll das Unfallrisiko für Einsatzfahrzeuge durch unachtsame Verkehrsteilnehmer minimiert werden und das schnellere Finden von Unfallorten bei ungenauen Angaben ermöglichen. Der Rescuecopter warnt Fahrzeuge und Fußgänger mit Martinshorn und Blaulicht vor dem herankommenden Rettungswagen. Am Einsatzort können per Lautsprecher Informationen weitergeben und mit einem Lichtspot Teile der Unfallstelle ausleuchten. Außerdem kann mit einer Wärmebildkamera die Vermisstensuche aus der Luft unterstützt werden.

Schreitroboter und Wellenkraftwerk

Der Schreitroboter Alduro kann im unwegsamen Gelände schwere Lasten bewegen, etwa im Forstbereich oder zum Aufbau von Lawinenschutz. UGX ist ein radgetriebenes Nutzfahrzeug für die Land- und Forstwirtschaft mit sechs unterschiedliche Lenkprogrammen, einem integrierten Frontlader, einer drehbaren Fahrerkabine und einem hydraulischen Antrieb. Bei Wavecrest handelt es sich um ein Wellenkraftwerk, das die Bewegung der Wellen in nutzbare Energie umwandelt. Es handelt sich dabei um eine Art Teppich aus weißen Schwimmkörpern und schwarzen Verbindungselementen, der sich über das Meer legt.

APU ist eine Stromversorgungseinheit für kleinere und mittelgroße Segelyachten. Die technische Basis für das Designprojekt wurde von dem Zentrum für BrennstoffzellenTechnik in Duisburg mit der Idee geliefert, dass sich diese zukunftsorientierte Technologie der Brennstoffzelle auch in dem Design der "Gehäuse" widerspiegelt. Betriebssimulationen haben ergeben, dass das hier gezeigte System für einen 14-tägigen Segeltörn lediglich eine 5-kg-Flüssiggasflasche benötigt, um ausreichend elektrische Energie zur Verfügung stellen zu können.

Weitere Informationen zur Innovationsfabrik:
• Dipl.-Des. Katharina Langer (Projektkoordination), T. 0203/379-1947, katharina.langer@uni-due.de,
• Wolf-Thomas Nußbruch (SSC), Tel. 0203/379-1459, Thomas.Nussbruch@uni-due.de, www.innovationsfabrik.eu

Redaktion: Beate Kostka, Tel. 0203/379-2430

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