Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen

Längsschnitt eines 12 Meter langen Prototypen mit Ballasttanks und Einbauboxen. Abbildung: Katja Priesmeier
Längsschnitt eines 12 Meter langen Prototypen mit Ballasttanks und Einbauboxen. Abbildung: Katja Priesmeier
Exponate auf der „boot“

Das Wasser als Wohnraum erobern

[21.01.2010] Am Wasser zu wohnen – davon träumen viele. Doch warum nur am Wasser, wenn es auch darauf möglich ist? Wie das geht, stellt das Institut für Schiffstechnik, Meerestechnik und Transportsysteme (ISMT) der Universität Duisburg-Essen (UDE) vom 23. bis 31. Januar unter dem Motto „Studieren. Forschen. Bauen. Entwickeln.“ auf der Internationalen Bootsausstellung in Düsseldorf vor. Am UDE-Stand (Halle 13, Stand E 39) erfahren die Besucher, welche für den Schiffbau relevanten Technologien an der Uni gelehrt und entwickelt werden.

Aus glasfaserverstärktem Kunststoff und in vier Halbschalen unterteilt schuf die Diplomingenieurin Katja Priesmeier einen Prototypen zum Wohnen auf dem Wasser. Die kapselförmige Unterkunft gibt es in den Größen L (40 m2) bis XXS (10 m2). „Sie kann einzeln oder im Verbund als Wohnung, Feriendomizil oder auch als Notunterkunft genutzt werden“, erklärt Priesmeier, die bei der ingenieurwissenschaftlichen Analyse ihrer „Plastique“ von den UDE-Schiffstechnikern unterstützt wird.

Im Unterbau jeder Kapselvariante befinden sich Ballasttanks, die für Stabilität und Gleichgewicht sorgen. Zusätzlich gibt es in der Mitte einen Installationskern, der Wasser, Strom und Energie liefert. Um Leben in den Prototypen zu bringen, können die künftigen Wasserbewohner verschiedene Möbelvarianten bestellen und diese ganz individuell je nach Größe, Form und Farbe zusammensetzen. Auch auf eine integrierte Fußbodenheizung bzw.- kühlung müssen sie nicht verzichten.

Zu den weiteren Exponaten, die das ISMT auf der „boot“ zeigt, gehört auch ein Kavitationstank aus Plexiglas. In dem geschlossenen System zum Test von Modellpropellern lassen sich die Strömung und die entstehenden Wirbelablösungen am drehenden Propeller beobachten.

Mit der Frage, wie der Strom eigentlich zum Boot kommt, befassen sich die Forscher des Zentrums für BrennstoffzellenTechnik (ZBT) und die Firma enymotion. Gemeinsam stellen sie am UDE-Stand ihr Projekt Fuel-Cell-4-Leisure vor, das den alltagstauglichen Einsatz von verschiedenen Brennstoffzellensystemen zur Stromversorgung von Freizeitfahrzeugen wie Booten oder Campingfahrzeugen testet. Zu sehen gibt es den Prototypen eines Brennstoffzellensystems, das dauerhaft bis zu 300 Watt elektrische Leistung bietet und sogar bei Temperaturunterschieden von minus 20 Grad bis zu plus 50 Grad eingesetzt werden kann.

Weitere Informationen:
Zu Plastique – ein Prototyp zum Wohnen auf dem Wasser: Dipl.-Ing. Katja Priesmeier, katja@freischwimmer.eu, www.dasportfolio.com/priesmeier
ISMT: Bernd Pluntke, 0203/379-2910, bernd.pluntke@uni-due.de
Projekt Fuel-Cell-4-Leisure: Ulrich Gardmann (ZBT), Tel. 0203/7598-1540, U.Gardemann@zbt-duisburg.de; Dominic Schlüssel (enymotion GmbH), Tel. 07131/123-3883, 0151/151-32514, ds@enymotion.com
Allgemein: Andreas Hohn, (Science Support Centre – SSC), Tel. 0203/379-2849, andreas.hohn@uni-due.de

Redaktion: Cathrin Becker, Tel. 0203/379-1489


Bildhinweis:
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