Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen

Fünf Millionen Euro vom Wissenschaftsministerium

Lebererkrankungen früher erkennen

[22.12.2010] Damit Lebererkrankungen künftig früher diagnostiziert und besser behandelt werden können, erhält das PROFILE Konsortium Ruhrgebiet, an dem auch Forscher der Medizinischen Fakultät der UDE beteiligt sind, fünf Mio. Euro vom NRW-Wissenschaftsministerium.

Weltweit leiden über eine Milliarde Menschen an einer Erkrankung der Leber. Allein in Deutschland sterben jährlich 30.000 an den Folgen. Für die Entwicklung neuer Medikamente, neuer Diagnoseverfahren und Marker – die anzeigen, inwieweit die Therapie anspricht - wird das „PROFILE Konsortium Ruhrgebiet“ jetzt mit rund fünf Millionen Euro vom NRW-Wissenschaftsministerium unterstützt. Mit diesem Fördervolumen ist es eines der größten und umfassendsten Projekte seiner Art weltweit. „PROFILE“ ist ein Zusammenschluss von Wissenschaftlern aus dem Essener Universitätsklinikum und dem Bochumer Proteom Center der Ruhr-Uni Bochum. Sie hatten sich an dem Wettbewerb „Bio.NRW – die besten Ideen für die Biotechnologie“ beteiligt.

Gerade die Behandlung von Lebererkrankungen ist heute nach wie vor nur sehr eingeschränkt möglich. So gibt es für viele Patienten bisher keine wirksamen Medikamente, die Diagnose kann oft erst gestellt werden, wenn die Erkrankung schon weit fortgeschritten und nicht mehr heilbar ist. Bei den Forschungen von „PROFILE“ geht es in erster Linie um die Erkrankungen „akutes Leberversagen“, „chronische Hepatitis B und C“, „Fettleber“, „Leberzirrhose“ und „Leberkrebs“. Prof. Jörg Schlaak, Leiter des Verbundes sowie stellvertretender Direktor der Essener Uniklinik für Gastroenterologie und Hepatologie: „Zum einen arbeiten wir an der molekularen Frühdiagnostik von Lebererkrankungen. Gleichzeitig möchten wir Biomarker bestimmen, die Aussagen über den Verlauf der Krankheit zulassen und zum anderen neue Medikamente entwickeln. Hierfür bietet dieses Projekt einmalige Voraussetzungen.“

Zum Forschungskonsortium gehören das Bochumer Proteom Center und von Seiten des Universitätsklinikums die Klinik für Gastroenterologie und Hepatologie, die Klinik für Algemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie, die Innere Klinik (Tumorforschung), das Essener Institut für Pathologie. Die Koordination des Projektes inklusive der Wissens- und Transfertätigkeiten wird von der MedEcon Ruhr GmbH übernommen.

Weitere Informationen: Prof. Dr. Jörg Friedrich Schlaak, Tel. 0201-723-2518, joerg.schlaak@uni-due.de

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