Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen

20. Universitätswochen in Moers zu demografischem Wandel

Vergreisung ist keine Katastrophe

[21.09.2007] Die Menschen leben länger und die Deutschen werden älter. Die 20. Universitätswochen in Moers wenden sich diesen statistischen Werten unter dem Titel „Demografischer Wandel ?
Bedrohung oder Chance für unsere Gesellschaft?“ zu. An drei Abenden, jeweils donnerstags, beleuchten und diskutieren namhafte Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik ihre Standpunkte. Zur Eröffnung der gemeinsamen Wissenschaftsreihe der Universität Duisburg-Essen und der Sparkasse am Niederrhein referiert am Donnerstag, 4. Oktober, um 20 Uhr der ehemalige Bürgermeister von Bremen, Dr. Henning Scherf.

Als graue Masse ohne Leistungsbereitschaft und reine Empfänger von Sozialleistungen will Henning Scherf die Senioren nicht sehen. Bereits mit seinem Buch „Grau ist bunt“ ist er der These entgegengetreten, dass die Vergreisung der Gesellschaft eine Katastrophe sei. Sein Eröffnungsvortrag der Universitätswochen trägt den Titel „Lebensentwürfe älterer Menschen oder wollen wir selbstbestimmt leben?“ Er wird darin die Chancen der letzten großen Lebensphase betonen und konkrete Vorschlage unterbreiten, wie etwa die Lösung für das Demenz- oder Pflegeproblem in einer älter werden Gesellschaft gelöst werden kann.

Der Psychologe Professor Edgar Heineken von der Universität Duisburg-Essen berichtet im zweiten Vortrag am Donnerstag, 11. Oktober, um 20 Uhr von spannenden Ergebnissen seiner Forschung. Unter dem Titel „Die tagtägliche Wiederaufführung der Vergangenheit im Gedächtnis“ vergleicht er die Gedächtnisleistungen von

67-Jährigen mit denen anderer Altersgruppen.

Die abschließenden Podiumsdiskussion am Donnerstag, 17. Oktober, wird erneut der Journalist Bernd Müller vom WDR moderieren. Zugesagt hat bereits Professorin Ursula Lehr, die ehemalige Bundesministerin für Jugend, Familie, Frauen und Gesundheit. Sie bringt Erfahrungen als langjährige Chefin des ersten deutschen Lehrstuhls für Gerontologie in Heidelberg mit nach Moers.

Mit ihr diskutieren der Medizinprofessor Thomas Philipp vom Zentrum für Innere Medizin der Universitätskliniken in Essen und Hans Georg Crone-Erdmann von der Vereinigung der Industrie- und Handelskammern in NRW. Professor Gerd Bosbach von der Fachhochschule Koblenz wird in dieser Runde manche der Statistiken, auf die sich die demografischen Prognosen stützen, in Frage stellen.

Für sämtliche Veranstaltungen sind die Eintrittskarten inzwischen vergeben. Die seit 1988 in jedem Jahr angebotenen Universitätswochen erfreuen sich damit eines ungebrochenen Zuspruchs bei den Kunden der Sparkasse. Anlässlich der 20. Universitätswochen veröffentlicht die Sparkasse im Programmheft der Wissenschaftsreihe einen informativen Rückblick auf die früheren Universitätswochen und ihre prominenten Referenten. Darunter: der Theologe Hans Küng, der Journalist Franz Alt, der Mediziner Dietrich Grönemeyer, der Europa-Visionär Alfred Grosser, die ehemalige Wissenschaftsministerin Anke Brunn und andere.

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