Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen

Öffentliche Veranstaltung mit Podiumsdiskussion

Fachtagung: Islam und Integration

[10.01.2007] Politiker, Wissenschaftler, Vertreter von Migrantenorganisationen und muslimischen Dachverbänden aus NRW treffen sich am Montag, 15. Januar, zur öffentlichen Fachtagung „Islam und Religion“ an der Uni Duisburg-Essen (UDE). Veranstalter sind das Zentrum für Kurdische Studien Navend, Bonn, sowie das Institut für Entwicklung und Frieden INEF der Uni. Tagungsort ist von 10.15 bis 17 Uhr das Duisburger Gerhard-Mercator-Haus, Lotharstr. 57. Interessierte sind willkommen.

Die Vorträge und Diskussionen drehen sich um zwei Themen: zum einen um den Islam als mögliches Integrationshemmnis, zum anderen um die Frage, wer im interkulturellen Dialog eigentlich die muslimische Seite vertritt. Hier dominieren nämlich die großen muslimischen Verbände, die auf der Basis ihrer Islaminterpretation bestimmte Forderungen durchzusetzen versuchen, obwohl sie nur für eine Minderheit der in Deutschland lebenden Muslime sprechen.

Die Fachvorträge zum Stellenwert von Religion bei kurdischen MigrantInnen sowie zur Rolle des Islam im Integrationsprozess halten die Islamwissenschaftler Adnan Dindar, Köln, und Dr. Jochen Hippler, Uni Duisburg-Essen. In der anschließenden Podiumsdiskussion geht es um Positionen und Perspektiven zur jüngsten Integrationsdebatte und dabei auch um konkrete Konflikte wie den Kopftuchstreit oder die Einführung von islamischem Religionsunterricht an deutschen Schulen. In der zweiten Podiumsrunde diskutieren Landtagsabgeordnete von CDU, SPD und B90/Die Grünen unter dem Titel „Führt der Weg der Integration über den Islam?“ ihre jeweiligen integrationspolitischen Ansätze.

Tagungsteilnehmer sind neben Landtagsabgeordneten unter anderen der Integrationsbeauftragte der NRW-Landesregierung, Thomas Kufen, Vertreter der Alevitischen Gemeinde, Köln, des Zentralrats der Muslime und der Christlich-Islamischen Gesellschaft.

Redaktion: Ulrike Bohnsack, Tel. 0203/379-2429

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