Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen

Interdisziplinäres Symposium

Leicht konstruieren und gestalten

[26.06.2008] Wie baut man ein Haus mit niedrigem Energieaufwand? Wie lassen sich natürliche Materialien wie Holz oder Bambus in einer Konstruktion benutzen?

Diese und noch viele andere Fragen sollen im sechsten interdisziplinären Symposium „Konstruktion und Gestalt ? Leichtbau“ beantwortet werden, zu dem das Fachgebiet Konstruktive Gestaltung, Leichtbau im Fachbereich Ingenieurwissenschaften in der Abteilung Bauwissenschaften der Universität Duisburg-Essen am Donnerstag, 3. Juli, einlädt. Los geht es um 9 Uhr im „stadtbauraum“, Boniverstraße 30, Gelsenkirchen. Erwartet werden 80 bis 100 Teilnehmer.

Als „leicht“ gilt eine Konstruktion dann, wenn damit entweder ein geringer Rohstoff-/Baumaterialeinsatz, niedriger Energieaufwand oder eine geringe Umweltbelastung erreicht wird. Da sich Fragen des Leichtbaus, des Rohstoff- und energieeffizienten Bauens fast nur durch das Zusammenwirken unterschiedlicher Disziplinen lösen lassen, treffen sich auf dieser Tagung Ingenieure, Konstrukteure, Baustoffentwickler und Architekten, um Wissen auszutauschen und Probleme beim Leichtbau und beim Bauen mit Membranen zu diskutieren.

Das Symposium ist in vier Themenkreise gegliedert, welche die Aspekte Biologie und Bionik, Architektur und Ingenieurwesen, Material und Form sowie Leichtbau und Membranbau beleuchten. Thema der Tagung sind unter anderem „lebende Tragwerke“. „In diesem Fall sind es Tragwerke aus lebenden, biologischen Materialien, wie Bäume oder Buschwerk, welche rasch wachsen und sich ? lebend ? mit technischen Materialien zu einem Bauwerk verbinden lassen“, erklärt Bernd Baier, Professor für Konstruktive Gestaltung und Leichtbau an der UDE. „Außerdem werden auf dem Symposium am Beispiel von Windenergieanlagen Fundamentkonstruktionen gezeigt, die sich unter anderem auch durch Leichtigkeit auszeichnen.“ Auch über „Textile Architektur“ werden sich die Teilnehmer informieren können. Mit diesem Begriff werden Strukturen bezeichnet, die zum überwiegenden Teil aus gewebten Membranen oder Folien hergestellt sind, also leichte, zeltartig gespannte Konstruktionen.

Die Forschungsaktivitäten des Fachgebietes "Konstruktive Gestaltung, Leichtbau" der Abteilung Bauwissenschaften der UDE liegen hauptsächlich in der konstruktiven Gestaltung, der Grundlagen-Untersuchung und Materialprüfung von Membranbauten, aber auch in der Entwicklung und Erforschung alternativer leichter, ökonomischer und ökologischer Baukonstruktionen sowie der Förderung ihres Einsatzes. Wie die im Abstand von jeweils zwei Jahren vorhergehenden Veranstaltungen sollen neben Naturwissenschaftlern, Ingenieuren und Architekten auch Designer, Bioniker, Biologen und Mediziner, aber auch andere am synergetischen Leichtbau Interessierte angesprochen und in eine für alle Beteiligten fruchtbare Diskussion einbezogen werden. Der interdisziplinäre Ansatz scheint dabei besonders geeignet, selbst eine unter Fachleuten weitgehend bekannte Materie in anderen Zusammenhängen zu sehen und damit vielleicht neue Erkenntnisse zu gewinnen.

Redaktion: Isabelle De Bortoli, Tel. 0203/379-2429

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