Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen

Uni-Colleg befasst sich mit dem Fermatschen Problem

Datensicherheit

[06.06.2008] Was elliptische Kurven und der letzte Satz eines gewissen Pierre de Fermat mit Datensicherheit und ?verschlüsselung zu tun haben, zeigt der renommierte Mathematiker Prof. Dr. Gerhard Frey von der Uni Duisburg-Essen am Mittwoch, 11. Juni, beim Uni-Colleg. Der Vortrag beginnt um 19.30 Uhr im Hörsaal MD162, Lotharstr./Mülheimer Str., am Campus Duisburg.

Im 17. Jahrhundert formulierte Pierre de Fermat mit Bezug auf den Satz des Pythagoras (a²+b²=c²), dass ein Kubus nicht als Summe von zwei Kuben, ein Biquadrat nicht als Summe zweier Biquadrate und jede höhere Potenz nicht als Summe von Potenzen desselben Grades geschrieben werden könnten. Diese Vermutung beschäftigte Mathematiker über 350 Jahre lang. 1986 hatte Prof. Gerhard Frey die Idee, dass Fermats letzter Satz, der eigentlich eine zahlentheoretische Aussage ist, mit geometrischen Objekten zusammen hängen könnte, vor allem mit kubische Kurven in der Ebene, die elliptische Kurven heißen. Seine Vermutung bewiesen Mathematiker um Andrew Wiles rund zehn Jahre später.

Diese Kurven bilden aber überraschenderweise auch das Rückgrat für wichtige Teile der Public-Key-Kryptographie, die aus unserem täglichen Leben, z.B. beim Elektronischen Pass, beim Mobilfunk oder beim Einkauf im Internet, nicht mehr wegzudenken ist. Mit diesem Beispiel aus der Datenverschlüsselung zeigt Prof. Frey, wie faszinierend das

Zusammenspiel zwischen „reiner“ und „angewandter“ Mathematik ist.

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