Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen

Selbständige Forschungsinstitute des Landes:

Sicher: leistungsabhängige Förderung

[09.10.2003] Mit großer Erleichterung haben die Leiter der An-Institute der NRW-Universitäten auf die Entscheidung des NRW-Landeskabinetts reagiert, die Landesförderung ihrer unabhängigen Forschungsinstitute nur begrenzt zu reduzieren. Der Haushaltsansatz für die sogenannte Titelgruppe 73 wurde im Vergleich zum Vorjahr nur ein Fünftel gekürzt. Der Universität Duisburg-Essen sind mehrere regional verankerte An-Institute angegliedert, die vor allem im geistes-, gesellschafts- und ingenieurwissenschaftlichen Bereich angesiedelt sind.

Im Vorfeld waren die Institute in großer Sorge, dass ihnen die Grundlage ihrer erfolgreichen Arbeit entzogen würde. Sie erhalten nämlich – und das ist einzigartig – den Zuschuss des Landes in Abhängigkeit von ihrem eigenen wirtschaftlichen Erfolg auf den Forschungsmärkten. Dieses innovative Finanzierungskonzept hatte das Ministerium für Wissenschaft und Forschung im Jahr 1999 eingerichtet. Als Konsequenz konnten in den vergangenen Jahren weit über 100 Arbeitsplätze neu geschaffen werden, ohne dass der Zuschuss des Landes gestiegen ist.

Offensichtlich überzeugte das Konzept der leistungsabhängigen Forschungsförderung, um weiter gehende Abschmelzungen zunächst zu verhindern. Die im Rahmen der TG 73 geförderten Institute werden dafür eintreten, dass dieses Instrument wettbewerblich kontrollierter Effizienz in Forschung und Entwicklung weiter entwickelt und als erfolgreiches Modell für Forschungsförderung in breiterem Umfang zur Anwendung gelangt, und zwar nicht nur in NRW. Die Institute verstehen dies als einen Beitrag zum effizienten und nachhaltigen Umgang mit knappen Ressourcen.

Zur Titelgruppe 73: Das Land Nordrhein-Westfalen fördert im Rahmen der Titelgruppe 73 mit ca. 12 Millionen Euro 20 Forschungsinstitute aus Technik und Gesellschaftswissenschaften mit insgesamt ca. 900 Mitarbeitern. Die Forschungsinstitute erwirtschaften weitere 33 Millionen Euro an Forschungsgeldern aus europäischen Mitteln bzw. von Seiten der Industrie. Das Innovative an diesem Forschungsverbund ist, dass die Aufteilung nicht nach dem „Gießkannenprinzip" erfolgt, sondern in Abhängigkeit vom wirtschaftlichen Erfolg der einzelnen Institute, der die wissenschaftliche Exzellenz widerspiegelt.

Redaktion: Beate H. Kostka, Tel 0203/379-2430

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