Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen

1. Internationaler STaR Contest

Kreativität und Innovation

[25.06.2003] Im neuen Jahrtausend muss über neue Ausbildungswege nachgedacht werden, die es den Hochschulabsolventen ermöglichen, den steigenden Anforderungen von Wissenschaft und Industrie gerecht zu werden und sich erfolgreich mit ihrem Wissen in international operierenden Forschungszentren und Konzernen einzubringen. Unternehmen müssen heute auch auf dem internationalen Markt bestehen können, um für die Zukunft gerüstet zu sein. Dies erfordert internationale, multi-kulturelle und multi-disziplinäre Management-Teams, um auf technische und
ökonomische Veränderungen der Weltmärkte schnell reagieren zu können. Dem amerikanischen Hochschulwettbewerb folgend findet an der Universität Duisburg-Essen am Standort Essen zur Zeit der erste internationale Hochschulwettbewerb – STaR International – statt. Ermöglicht wurde die Veranstaltung vom Land Nordrhein-Westfalen mit Unterstützung der Landesinitiative Zukunftsenergien des Ministeriums für Verkehr, Energie und Landesplanung.

Teamwork

Ins Rollen gebracht wurde die Idee eines internationalen Hochschulwettbewerbs unter anderem durch Professor Dr. Ingo Romey, Energietechniker an der Universität Duisburg-Essen. Er war bereits mehrfach Mitglied der Jury des amerikanischen Hochschulwettbewerbs an der State University in New Mexico. Fünf Jahre dauerte die Realisierung des STaR Contests – angefangen bei einer Studie im Auftrag des US-Department of Energy, über Gespräche mit europäischen Hochschulen hin zu Fragen der Finanzierung. Im Gegensatz zum amerikanischen Vorbild steht bei der internationalen Variante die Zusammenarbeit von Studierenden verschiedener Studienrichtungen in einem Team im Vordergrund. „Wir möchten keine Einzelkämpfermentalität fördern, sondern die Studierenden dazu bringen, gemeinsam zu forschen und zu einem Ergebnis zu kommen“, erklärt Professor Romey den Hintergrund des Wettbewerbs. Teamwork ist jedoch nur eines der Anliegen, das den Veranstaltern am Herzen liegt. In Amerika tragen die Hochschulwettbewerbe zu einer engen Kooperation zwischen Wirtschaft und Universitäten bei. „Viele Studierende haben nach Abschluss der Wettbewerbswoche einen Arbeitsvertrag in der Tasche, die Firmen können sich einen guten Eindruck von ihren zukünftigen Mitarbeitern machen“, so Romey. Bis es in Europa so weit ist, wird es voraussichtlich noch eine Weile dauern. Von Seiten der deutschen Wirtschaft sei zwar Interesse da, es hielte sich jedoch noch in Grenzen. „Wir starten in diesen Tagen ja ein Pilotprojekt, das noch eine gewisse Anlaufzeit braucht. Wenn wir die finanziellen Mittel erhalten, möchten wir den Wettbewerb jährlich organisieren, im Idealfall in jedem Jahr an einer anderen Universität, in einem anderen Land.“ Ob die EU Gelder zur Verfügung stellen wird, ist jedoch noch ungewiss. „Einen Antrag haben wir aber schon gestellt.“

Schwerpunkt: Energie und Umwelt

Zur Zeit sind etwa 100 Studierende aus den USA, Großbritannien, Italien, Griechenland, Bulgarien, Jugoslawien, der Türkei, Portugal und Deutschland Gäste der Universität Duisburg-Essen. Schwerpunktmäßig haben sie sich mit Aufgaben aus dem Bereich „Energie“ befasst, unter anderem mit der grünen Stadt der Zukunft, mit nachhaltigen Lösungen für eine saubere Umwelt, mit neuen, naturfreundlichen Transportsystemen und nachhaltigen Energiemanagementsystemen der Zukunft. Vor etwa einem Jahr konnten sich die Studierenden ein Thema, das von Wissenschaftlern und Wirtschaftsvertretern vorgeschlagen wurde, aussuchen. Sie haben sich zusätzlich zu ihrem jeweiligen Studienanforderungen mit der Thematik befasst und präsentieren in Essen die Ergebnisse ihrer Arbeiten. Eine Jury, bestehend aus fünf Wissenschaftlern, unter ihnen Romey, und fünf Wirtschaftsvertretern wird die Arbeiten der insgesamt zehn Teams begutachten und ein Gewinnerteam küren.

Redaktion: Daniela Endrulat Tel.: (0201) 183?4518

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