Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen

Von Micky Mäusen, Kleingraumullen und Wasserlinsen:

Leistungsschau der Nachwuchsforscher

[21.02.2003] Im Rahmen der Ziel- und Leistungsvereinbarungen des Forschungspools sind am Standort Essen der Universität Duisburg-Essen im vorigen Jahr 33 von wissenschaftlichen Mitarbeitern initiierte Forschungsprojekte mit 180 000 Euro gefördert worden. Die Arbeitsergebnisse stellten die "Mittelbauer" jetzt in einer imponierenden Leistungsschau vor.

Dr. Carlos Chiappetta, wissenschaftlicher Mitarbeiter für Angewandte Thermodynamik und Klimatechnik, hatte den Forschernachwuchs bei der Arbeit an den Projekten über einen Zeitraum von zehn Monaten betreut. Chiappetta erläuterte das längerfristige Ziel des Engagements aller Beteiligten: Erfolgreiche Drittmitteleinwerbung.

Durch das Programm der Leistungsschau führten Dr. Anette von Ahsen, wissenschaftliche Mitarbeiterin für Betriebliche Umweltwirtschaft und Controlling, und Dr.-Ing. Werner Richwien, Professor für Grundbau und Bodenmechanik und Prodekan des Fachbereichs Bauwesen. Nach Ansicht der beiden Moderatoren konnten viele Projekte überhaupt erst mit den aus dem Forschungspool stammenden Mitteln für Hilfskräfte, Geräte und Reisekosten verwirklicht werden. Der Erfolg der Projekte zeige sich bereits jetzt in der hohen Akzeptanz der Ergebnisse bei der Industrie und bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Aber auch „die Bereitschaft der Studenten zur Selbstausbeutung“ sei beachtlich, zog Richwien Bilanz. Oft würden die Hilfskräfte noch weiterarbeiten, wenn sie nicht mehr bezahlt werden könnten.

Die Themen waren breit gefächert: Vertreter fast aller Fachbereiche waren beteiligt – angefangen von den Historikern und Literaturwissenschaftlern über Wirtschaftswissenschaften, Physik, Chemie, Bio- und Geowissenschaften bis hin zum Bau- und Maschinenwesen.

Wie nutzen Wissenschaftler die Geschichte ihrer Wissenschaft als Mittel zur Selbstbeobachtung und –beschreibung? Entwirft der Autor Peter Wawerzinek in seinen Romanen eine „nostalgische“ Kultur- und Sittengeschichte der DDR? Wie sieht eine Kulturgeschichte der Kälte aus? Kann ökologische Leistung in der Gießereiindustrie zuverlässig gemessen werden? Was lehrt uns Micky Maus über Oberflächenphysik? Warum paaren sich zwei verschiedene Arten von Graumullen miteinander? Dies waren nur einige der vielen Fragen, auf die kreative und kompetente Antworten gegeben werden konnten.

Weitere Projekte beschäftigten sich mit Saftfluss-Messungen im immergrünen kanarischen Lorbeerwald, mit dem Aufbau einer elektronen-optischen Bank oder mit der Entwicklung eines Biosensors zur Erfassung von Essigsäure in Biogasanlagen. Schon zur Gründung einer eigenen Firma haben die von Dr. Hubert Kuhn im Fachbereich Chemie entwickelten Computersimulationen zur Entwicklung neuer Radiopharmaka in der Nierenfunktionsdiagnostik geführt, und patentverdächtig ist der „Biotest mit Wasserlinsen im Miniaturformat“, mit dem der Botaniker Dr. Klaus Küppers die großen Abfallmengen verhindern will, die beim Einsatz der herkömmlichen Methode zum Aufspüren giftiger Chemikalien anfallen.

Redaktion: Doris K?nig, Telefon (0201) 183?2087

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