Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen

Wirtschafts- und Erziehungswissenschaften

Rektorat beschließt neue Struktur

[16.12.2004] In seiner Sitzung vom 15.12.2004 hat das Rektorat der Universität Duisburg-Essen die Neustrukturierung der beiden Fächer Wirtschafts- und Erziehungswissenschaften beschlossen, die mit der Umstellung der Studiengänge auf die Bachelor-/Masterstruktur im Herbst 2006 wirksam werden. Damit setzt die Universitätsleitung einen Schlusspunkt hinter eine seit Monaten intensiv geführte Diskussion, die auch außerhalb der Hochschule für Aufsehen gesorgt hatte.

Wirtschaftswissenschaftliche Studienangebote wird es demnach auch künftig sowohl am Campus Duisburg als auch am Campus Essen geben, allerdings in unterschiedlicher Gewichtung. Die Betriebswirtschaftslehre soll sich in Duisburg konzentrieren, während in Essen die Informatik, die Wirtschaftsinformatik sowie die Volkswirtschaftslehre vertreten sind. In Essen wird es auch ein sechssemestriges betriebswirtschaftliches Bachelorstudium geben, wohingegen in Duisburg sowohl Bachelor- als auch Masterprogramme in BWL eingerichtet werden. Im Gegenzug wird das Essener Standortprofil durch einen Masterstudiengang in Medizinmanagement geschärft, der demnächst neu eingerichtet wird. Damit ergeben sich am Standort Essen zukunftsweisende und attraktive Verknüpfungen zwischen dem Uni-Klinikum/Fachbereich Medizin und den Wirtschaftswissenschaften. Mittelfristig könnten diese Veränderungen dazu führen, dass die Wirtschaftswissenschaften zu einem Fachbereich mit drei Schools zusammenwachsen: Business-School (Duisburg), Informatik/Wirtschaftsinformatik (Essen) und VWL/BWL (Essen). Eine Entscheidung hierzu soll aber erst im Sommer 2006 getroffen werden.

Die Erziehungswissenschaften werden organisatorisch in Essen konzentriert. Dazu wird das Duisburger Institut für Erziehungswissenschaften in den Fachbereich Bildungswissenschaften am Standort Essen integriert. Dadurch werden die Bildungswissenschaften, die jetzt schon ein zentraler Profilbereich des Campus Essen sind, weiter gestärkt. Das Duisburger Institut verfügt über ein ausgezeichnetes überregionales Renommee in den Bereichen Erwachsenbildung, Weiterbildung und E-Learning.

Mit diesen Strukturentscheidungen hat das Rektorat nicht nur notwendige Verbesserungen in Gang gesetzt, sondern auch dringend erforderliche Synergien frei gesetzt. Die klarere Zuordnung vermindert Doppelangebote und stärkt die Forschungskooperation. Allerdings konnte das Rektorat die Profilierung der beiden Standorte nicht so konsequent durchführen, wie ursprünglich beabsichtigt. Im Sommer 2004 hatte das Rektorat ein Konzept vorgelegt, das den Aufbau komplementärer, stabiler und zukunftsfähiger Strukturen zum Ziel hatte.

Im Mittelpunkt stand dabei die Vision, in Duisburg die Kompetenzfelder Technik, Wirtschaft und Computer Sciences auszubauen und auf dem Campus Essen die Kompetenzfelder Gesundheit/Life Sciences, Bildung, Kultur und Politik/Gesellschaft zu entwickeln. Das hätte allerdings bedeutet, die Wirtschaftswissenschaften komplett nach Duisburg und die Gesellschaftswissenschaften ganz nach Essen zu verlagern. Dagegen war in der Universität massiver Widerstand entstanden, der nun dazu geführt hat, dass es an beiden Standorten weiterhin Wirtschafts- und Gesellschaftswissenschaften geben wird, wenn auch in veränderter Form.

Bilanz des Rektors

Prof. Lothar Zechlin: „Veränderungsprozesse von Universitäten sind in besonderer Weise darauf angewiesen, dass sie von den eigentlichen Leistungserbringern, nämlich den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, mitgetragen und aktiv gestaltet werden. Angesichts der vielfachen und massiv geäußerten Bedenken, die sicherlich auch mit der Geschichte der Fusion zusammenhängen, konnten mit den jetzt getroffenen Entscheidungen zwar nicht die ursprünglich weitergehenden Veränderungsvorstellungen des Rektorates, wohl aber wichtige strukturelle Verbesserungen erreicht werden. Mit dem Abschluss der mit erheblicher Unruhe verbundenen Strukturveränderungen noch im Jahr 2004 haben wir nunmehr im kommenden Jahr die nötige Ruhe, um uns im Rahmen einer strategischen Entwicklungsplanung den internen quantitativen und qualitativen Optimierungen zuzuwenden“.

Redaktion: Beate H. Kostka 0203/379-2430

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