Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen

Gefragte Experten

Demnächst Weiterbildungs-PISA?

[05.10.2004] Dass Deutschland im Bereich der schulischen Bildung Aufholbedarf hat, legte die PISA-Vergleichsstudie schonungslos offen. Wie es aber um die Qualität der berufsbegleitenden Weiterbildung bestellt ist, wurde bislang noch nicht wissenschaftlich untersucht.

Ob es auch für diesen Bereich auch eine PISA-Studie geben kann, wird deshalb zurzeit von den Weiterbildungsforschern an der Universität Duisburg-Essen untersucht. Bei der gerade im Volumen von 80.000 Euro verlängerten Machbarkeitsstudie im Auftrag des Bundesbildungsministeriums werden unter der Konsortialführung von Prof. Dr. Rolf Dobischat, Leiter des Fachgebiets Wirtschaftspädagogik/Berufliche Aus- und Weiterbildung, die Entwicklung eines Durchführungskonzeptes für den Bereich Lebenslanges Lernen wissenschaftlich geprüft und erste Umsetzungsvorschläge erarbeitet.

Prof. Dobischat: „Bei den bisherigen Untersuchungen kristallisierte sich relativ schnell heraus, dass ein solches Vorhaben einen engen internationalen Zusammenhang erfordern, etwa im Rahmen aktueller OECD-Aktivitäten zur international vergleichenden Kompetenzmessung bei Erwachsenen.“ Aufgabe des Konsortiums ist die Entwicklung einer deutschen Position zur Präsentation auf dem OECD-Treffen im November in Stockholm und deren Weiterentwicklung auf der Basis der dort gefassten Beschlüsse.

Wenn sich die Vorschläge realisieren lassen, wird es ab 2007 europaweite Befragungen und Tests geben. Prof. Dobischat: „Nach den bisherigen PISA-Erfahrungen möchte Deutschland bildungspolitisch stärkeren Einfluss auf international vergleichende Untersuchungen nehmen.“

Redaktion: Beate H. Kostka 0203/379-2430

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