Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen

Eine Perspektive für Frauen:

Promovieren mit Meduse

[18.02.2004] Promovieren – wie geht das? Wie finanziere ich meine Doktorarbeit? Was zeichnet einen guten wissenschaftlichen Beitrag aus? Hilfestellungen für Frauen und Antworten auf diese und alle weiteren Fragen bietet das Essener Programm „Promovieren mit Meduse“ der Universität Duisburg-Essen.

Interdisziplinäres Projekt

Lediglich jede dritte Promotion an deutschen Hochschulen wird von einer Frau absolviert. Bei den Habilitationen öffnet sich die Schere noch weiter: Nur jede zehnte Professur ist in Deutschland mit einer Wissenschaftlerin besetzt, unter den C4-Professuren ist es nur noch jede vierzehnte. „Stiftungen und Graduiertenkollegs unterstützen ihre Stipendiatinnen auf dem Weg zur Promotion durch Begleitprogramme, doch viele Frauen fühlen sich in diesem Punkt von der Hochschule allein gelassen“, erklärt Renate Petersen, die für Planung, Organisation und Evaluation des Forschungsprojekts „Erfolgreich promovieren an der Universität Duisburg-Essen“ zuständig ist. Dabei handelt es sich um ein interdisziplinäres Forschungsprojekt, das die Essener Professoren Heidrun Hoppe, Soziologin im Fachbereich Philosophie, Geschichts-, Religions- und Sozialwissenschaften, Elke Nyssen, Erziehungswissenschaftlerin im Fachbereich Erziehungswissenschaften, Psychologie und Sport, und Werner Nienhüser vom Lehrstuhl für Personalwirtschaft im Fachbereich Wirtschaftswissenschaften, wissenschaftlich begleiten. Im Rahmen dieses Projekts bietet das Frauennetzwerk Meduse auf dem Essener Campus die Veranstaltungsreihe „Promovieren – eine Perspektive für Frauen“ an. Die einzelnen Veranstaltungen sollen die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Promotion transparenter machen. „Das Programm wurde dahingehend konzipiert, dass die Veranstaltungen die Bedürfnisse der Frauen nach mehr Information, inhaltlichen Begleitveranstaltungen und dem Eingebundensein in ein soziales Netz erfüllen“, so Petersen. „Über den Besuch der Kurse hinaus haben die Teilnehmerinnen zudem die Möglichkeit, sich in kleineren Gruppen zu organisieren, um sich gegenseitig bei der Promotion zu unterstützen. Dadurch fangen die Frauen die drohende Einsamkeit auf und stärken sich gegenseitig in Krisensituationen. Das stärkt dann auch das Durchhaltevermögen.“

Schreibwerkstatt Doktorarbeit

Auf dem Programm stehen Veranstaltungen zur Finanzierung einer Promotion, zur Suche nach dem richtigen Dissertationsthema aber auch zu Themen wie Zeitmanagement, Aufstiegswegen und Veröffentlichungen in Fachzeitschriften. Fehlen darf dabei nicht die „Schreibwerkstatt Doktorarbeit“, die Hilfestellungen bei der Argumentationslinie, dem roten Faden und bei Formulierungsfragen bietet.

Seit Beginn der Veranstaltungsreihe im Dezember haben sich bereits über 100 Frauen für die verschiedenen Veranstaltungen, die sich in erster Linie an Angehörige der Universität Duisburg-Essen richten, angemeldet. „Das Programm ist modular aufgebaut, das heißt, es müssen nicht alle Veranstaltungen besucht werden“, so Petersen. „Jede Teilnehmerin sucht sich die Veranstaltungen heraus, die für sie von Interesse sind.“ Externe Interessentinnen können die Kurse dann besuchen, wenn noch Plätze frei sind. „Bislang ist die Nachfrage aus der Hochschule allerdings sehr groß.“

Die nächste Veranstaltung findet am Mittwoch, 18. Februar, 18 Uhr, im Casino, dem Gästehaus des Studentenwerks, Reckhammerweg 3, statt. Dann steht die Frage „Finanzierung konkret – Welche Modelle gibt es?“ auf dem Programm.

Redaktion: Daniela Endrulat, Tel.: (0201) 183?4518

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