Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen

Studierendenwohnheim in Duisburg-Bruckhausen

Dekan der Ingenieurwissenschaften nimmt Stellung

[15.11.2005] Der Dekan der Ingenieurwissenschaftlichen Fakultät, Prof. Dr. Andrés Kecskeméthy, nimmt zu der Situation im Studierendenwohnheim in Duisburg-Bruckhausen wie folgt Stellung:
Das Studierendenwohnheim wird privatwirtschaftlich durch den „Verein zur Förderung von ausländischen Studierenden und Gastwissenschaftlern der

Universität Duisburg-Essen e.V.“ betrieben und ist deshalb keine Einrichtung der Universität Duisburg-Essen. Der Verein ist eine eigene Rechtspersönlichkeit und Ansprechpartner für alle Fragen in Zusammenhang mit dem Betrieb des Wohnheims.

Auch wenn es nicht im Verantwortlichkeitsbereich der Fakultät liegt, Wohnungsmängel in privatwirtschaftlich geführten Wohnheimen zu beheben, hat eine hochrangige Uni-Delegation zusammen mit einem AStA-Vertreter und dem Geschäftsführer des Vereins am 15. September das Studierendenwohnheim besichtigt, um eine einvernehmliche Lösung zu finden. Dabei wurden auch die Räume in Augenschein genommen und die Dringlichkeit des Handelns festgestellt. Aufgrund der Zusage des Hausbetreibers ist das Dekanat davon ausgegangen, dass die Mängelbehebung seither im vollen Gange sei. Sollte es sich jetzt bewahrheiten, dass dies nicht geschehen ist, wird sich die Fakultät binnen kürzester Zeit dafür einsetzen, Ersatzraum für die betroffenen Studierenden vermitteln zu helfen und die Kooperation mit dem Hausbetreiber einzustellen.

Bezüglich des gesundheitsrelevanten Zustands der Wohnräume wurde das Gesundheitsamt am heutigen Tage (15.11.) vom Hausbetreiber eingeschaltet.

Ein Zusammenhang zwischen dem Betrieb der Hausanlage und der Benotung von Studienleistungen aufgrund der Personalunion eines Mitglieds der Fakultät als Geschäftsführer des Vereins und als Dozent der Fakultät, wie manche Studierende befürchten, kann ausgeschlossen werden. Sämtliche Beurteilungen von Prüfungsleistungen in den ingenieurwissenschaftlichen Studiengängen der Universität Duisburg-Essen werden aufgrund von sachlich und fachlich nachweisbaren schriftlichen Unterlagen erteilt und lassen keinen Spielraum für subjektive Einflussnahme. Die in der Doppelfunktion des Hausbetreibers als Geschäftsführer des für das Studentenheim zuständigen Vereins einerseits und als Hochschullehrer andererseits vermuteten Interessenskonflikte werden aus akademischer Sicht definitiv zurückgewiesen.

Prof. Kecskeméthy: „Auch wenn die Fakultät nicht verantwortlich für die Wohnraumbeschaffung für Studierende ist, ist es unser höchstes Anliegen, die mittlerweile erreichte sehr hohe Reputation der Ingenieurwissenschaften an der Universität Duisburg-Essen nicht zu gefährden. Daher setzen wir uns deutlich ein, die Zustände zu verbessern. Es wäre sehr zu bedauern, wenn die Behebung der ungünstigen Zustände im Studierendenwohnheim erst im Zuge einer öffentlichen Diskussion vorangekommen sein sollte. Das Dekanat wird sich in jedem Fall für eine kurzfristige und nachhaltige Lösung der Problemlage einsetzen, und es wird hier nicht zu Interessenkonflikten kommen.“

Redaktion: Beate H. Kostka, Tel. 0203/379-2430

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