Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen

Plus für einen weichen Standortfaktor

Neuer Service für Kinder und Eltern

[18.05.2005] Für die Uni-Kinder und ihre Eltern war der 1. Mai ein guter Tag. Er war der Gründungs-Tag für ein Eltern-Service-Büro (ESB), in dem Sozialarbeiterin Claudia Kippschull – zunächst allein, später mit Unterstützung von Praktikanten – den Mitarbeitern der Hochschule dabei helfen will, Berufs- und Elternpflichten auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen.

Das Land Nordrhein-Westfalen und die Europäische Union/Europäischer Sozialfonds sitzen mit im Boot – als finanzielle Förderer.

Es gibt in Duisburg die Kita Campino mit 15 Plätzen für Kinder Studierender und den Kindergarten St. Anna, der in Kooperation mit der Uni 25 Tagesstätten- und Hortplätze zur Verfügung stellt. Es gibt in Essen die Krabbelburg, deren Träger der AStA ist und in der studierende Eltern ihre und die Kinder anderer studierender Eltern abwechselnd selbst betreuen. Und es gibt in Trägerschaft des Studentenwerks die „Brückenspatzen“ mit 55 Plätzen. Alles zusammen viel zu wenig, fanden die damals noch zwei Gleichstellungsbeauftragten heraus, nachdem sie im Sommer vorigen Jahres die Federführung für eine hochschulweite Umfrage übernommen hatten. Ein Fragebogen kam ins Internet, um den „aktuellen und künftigen Bedarf an Kinderbetreuungsmöglichkeiten an der Universität Duisburg-Essen“ zu ermitteln. Angesprochen waren die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Kinder im betreuungsbedürftigen Alter hatten oder bald haben wollten.

Aus datenschutzrechtlichen Gründen war nicht bekannt, wie viele Beschäftigte Eltern von Kindern waren, die tagsüber noch betreut werden mussten. Und es war nicht bekannt, für wie viele Kinder gegebenenfalls Betreuungsbedarf bestand. Dennoch verschafften die Rückläufe bei der Aktion, die prozentual und absolut meisten aus der Gruppe der wissenschaftlichen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, die mit Abstand wenigsten aus der Gruppe der Professoren und Professorinnen, mehr Klarheit. In etwa jedem dritten Fragebogen war von einem Bedarf an „regelmäßiger Ganztagsbetreuung“ die Rede, fast genau so viel Interesse bestand an „flexibler Kurzzeitbetreuung“. Unter den (noch) kinderlosen Befragten war der Wunsch nach regelmäßiger Ganztagsbetreuung für den Nachwuchs mit mehr als 56 Prozent entschieden hoch. Das meiste Interesse bekundeten Eltern von Kindern bis zu drei Jahren. Neun von zehn (noch) kinderlosen Befragten und zwei Drittel der an der Umfrage beteiligten Väter und Mütter erklärten, sie würden ein eventuelles Angebot der Uni zur Kinderbetreuung regelmäßig nutzen.

Jetzt gibt es ein solches Angebot. Wenngleich zunächst in bescheidenem Umfang, so trägt es doch dazu bei „den Arbeitsplatz Universität Duisburg-Essen, gerade auch im internationalen Wettbewerb um hochkarätige Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, um einen sogenannten weichen Standortfaktor attraktiver zu gestalten“ (aus der Auswertung der Befragung vom vergangenen Sommer). Auf dem Essener Campus hat im Gebäude V15 im Erdgeschoss im Raum G42 (V15 R00 G42) Claudia Kippschull ihr Service-Büro bezogen. Für die neue Aufgabe bringt die diplomierte Sozialarbeiterin die Erfahrung aus mehr als siebenjähriger ähnlicher Tätigkeit bei einer Privatfirma mit. Unternehmen aller Branchen können dort für ihre Mitarbeiter die vielfältige Vermittlungsdienste zum Ausgleich zwischen privaten und beruflichen Pflichten in Anspruch nehmen.

An der Uni Essen geht es nun nur um die Vereinbarkeit von Eltern- und Berufspflichten. Dabei kooperiert Claudia Kippschull mit dem Bundesverband alleinerziehender Mütter und Väter (VAMV), der bei der Vermittlung von qualifizierten und zertifizierten Tagesmüttern (zu denen man die Kinder bringt) oder zu eben solchen Kinderfrauen (die ins Haus kommen) hilft. Oder sie kooperiert mit Kindergärten, wenn es um den Nachweis geeigneter Kindergartenplätze geht. Langzeit-, aber auch Kurzzeit-Lösungen sollen angeboten werden, Kurzzeitlösungen zum Beispiel im Krankheitsfall oder für die Dauer einer Konferenz. Im Beratungsgespräch zwischen Eltern und Büroleiterin wird nach dem jeweils passgenauen Angebot gesucht.

In der Zeit vom 27. Juli zum 5. August lädt Claudia Kippschull zum Ferienmachen ein. Kinder zwischen 6 und 12 Jahren, deren Eltern an der Uni DuE beschäftigt sind, treffen sich morgens um 8.30 Uhr im Bereich der Bibliothek auf dem Essener Campus und verbringen den Tag gemeinsam beim Spielen, mit einem Besuch bei der Feuerwehr und beim Hochschulsport. Studierende werden die Betreuung übernehmen und so versuchen, die speziellen Engpässe in den Ferien ein wenig zu entschärfen. Ein ähnliches Angebot wird es auch auf dem Campus Duisburg geben; hier sind die Programmmacher noch bei der Planung.

Eltern, die sich für das ESB interessieren, finden Kontakt zu Claudia Kippschull per E-Mail – claudia.kippschull@uni-due.de – oder telefonisch –
(02 01) 1 83 – 43 31 bzw. ab der ersten Juni-Woche 1 83 – 42 49.

Hinweis für die en: Ein Portraitfoto von Frau Kippschull stellen wir Ihnen im jpg-Format zur Verfügung:
www.uni-duisburg-essen.de/atuelles/pi_fotos.shtml

Redaktion: Monika R?gge, Tel.: (0201) 183?2085

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