Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen

Neues Massenspektrometer im Uniklinikum

Anschluss an die Spitzenforschung

[31.03.2005] Das Institut für Hygiene und Arbeitsmedizin des Universitätsklinikums Essen nahm am heutigen Donnerstag, 31. März, ein neues Massenspektrometer für die Analyse von Proteinen (Eiweißen) in Betrieb. Mit dem Gerät wird der Grundstein für die Einrichtung einer komplexeren Analyseneinheit gelegt, die im Rahmen eines interdisziplinären Forums das Forschungsfeld „Proteomics“ für Arbeitsgruppen aus Kliniken und Instituten weiter erschließen soll. Die Wissenschaftsdisziplin „Proteomics“ befasst sich mit Untersuchungen zu Vorkommen, Veränderungen und Zusammenspiel von Proteinen, die zum Verständnis biologischer Vorgänge unverzichtbar sind. An der Inbetriebnahme des Massenspektrometers nahmen Professor Dr. Karl-Heinz Jöckel, Dekan der Medizinischen Fakultät, Professor Dr. Albert W. Rettenmeier, Direktor des Instituts für Hygiene und Arbeitsmedizin, Laborleiter Dr. Gunther Müller und Urologe Dr. Peter Goebell teil.

Ansatzpunkt des Forschungsfeldes „Proteomics“ ist, dass die reine Kenntnis der genetischen Information, also des Bauplans einer Zelle, nicht auch alle Informationen über Form, Funktion und Zusammenspiel der danach hergestellten Produkte (den Eiweißen) enthält. Deutlich wird dies zum Beispiel bei dem Vergleich von Raupe und Schmetterling: Beide besitzen dieselbe Erbinformation (und sind sogar dasselbe Individuum), unterscheiden sich aber dennoch vollkommen hinsichtlich ihrer Erscheinung und ihrer Fähigkeiten. In der Medizin verspricht man sich von dem neuen Forschungsgebiet unter anderem tiefere Erkenntnisse über die Bösartigkeit von Tumoren, woraus sich dann auch Strategien für eine Verbesserung der Heilungschancen ableiten ließen. Zu den Fortschritten auf dem Gebiet „Proteomics“ haben die Entwicklungen der letzten zwanzig Jahre in der Massenspektrometrie entscheidend beigetragen.

Am Universitätsklinikum Essen hat sich vor zwei Jahren das interdisziplinäre „Forum Proteomics“ konstituiert, an der Gründung waren Mitglieder des Westdeutschen Tumorzentrums e.V. (WTZE), des Zentrums für Forschung und Entwicklungstransfer (FET) sowie zahlreiche Mitglieder von Forschergruppen an Klinikum und Universität maßgeblich beteiligt. Ziel dieses Forums ist es, neue Wege und Formen interdisziplinärer Zusammenarbeit auf dem noch sehr jungen Forschungsgebiet zu entwickeln. Mit der interdisziplinären Nutzung des Forums und seinen zentralen Analyseneinheiten eröffnen sich neue Forschungsperspektiven und bieten sich auch lokal die Möglichkeiten der Weiterqualifizierung mit modernsten Technologien. Dies stellt einen Beitrag zum Anschluss an die Spitzenforschung dar.

Hinweis für die en: Zur Inbetriebnahme des Massenspektrometers stellen wir Ihnen ein Foto im jpg-Format zum Herunterladen zur Verfügung unter:
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Unser Bild zeigt (v.l.): Laborleiter Dr. Gunther Müller, Dekan Professor Dr. Karl-Heinz Jöckel und Professor Dr. Albert W. Rettenmeier, Direktor des Instituts für Hygiene und Arbeitsmedizin.

Redaktion: Christoph Lindemann, Tel.: (0201) 183?4518

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