Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen

Trauerbegleitung – kann man das lernen?

Zusatz-Qualifikation für Praktiker

[18.02.2005] Trauer stellt die typische Reaktion auf den Verlust eines geliebten Menschen dar. Ihr Ausdruck kann gesellschaftlich, kulturell und individuell unterschiedlich gestaltet sein – ist jedoch in der modernen Gesellschaft weitgehend „privatisiert“, verdrängt oder zum Tabu geworden.

Bereits zum zweiten Mal startet in diesem Jahr ein Team von Diplom-Psychologen und Psychotherapeuten der Universität Duisburg-Essen in Kooperation mit der Ruhr Campus Academy gGmbH das Qualifizierungsprogramm „Professionalisierte Trauerbegleitung und Verlustbewältigung“. Dr. Arnold Langenmayr, Professor für Motivations-Psychologie, Dr. Hans Goldbrunner, emeritierter Professor für Psychologie / Sozialpsychologie und Dr. Ulrich Kobbe wenden sich mit diesem Angebot an Berufsgruppen, die in ihrer praktischen Arbeit mit Trauer, Tod und Trennung konfrontiert sind. Eine Lücke zu schließen, das haben sich die drei Spezialisten aus dem Fachbereich Bildungswissenschaften vorgenommen: Oft, so ihre Beobachtung, fehlt im beruflichen Alltag das Wissen, um kompetent mit Trauersituationen umgehen zu können. Viele Berufszweige bereiten zudem während der Ausbildung nicht, oder nicht umfassend genug, auf solche Erfahrungen vor.

In zwölf zweitägigen Modulen, verteilt über ein Jahr, wollen die Dozenten den Bedarf an Wissen über Trauerprozesse und –phasen, über Möglichkeiten der fachgerechten Begleitung und über den Umgang mit Trauernden decken. Dabei werden theoretische Kenntnisse und methodische Ansätze vorgestellt, Praxisfälle supervidiert und der persönliche, professionelle Umgang mit Trauersituationen durch intensive Selbsterfahrungseinheiten gestärkt. Das Seminar ist kostenpflichtig und schließt mit einem Universitätszertifikat ab. Die Bewerbungsfrist läuft bis Ende März. Genauere Informationen, einen Überblick über Themen und Inhalte sowie das Anmeldeformular finden Sie im Internet unter www.rca.uni-essen.de/index_um.html.

Redaktion: Arne Schnebel, Tel.: (0201) 183?2617

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