Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen

Uni DuE: Deutliche Profilierung in Forschung und Lehre

Zielvereinbarung mit dem Land

[02.02.2005] Wissenschaftsministerin Hannelore Kraft besucht heute (2. Februar) die Universität Duisburg-Essen, um gemeinsam mit Rektor Prof. Lothar Zechlin die erste Zielvereinbarung zwischen dem Land und der Hochschule zu unterzeichnen.

Ministerin Kraft führt Gespräche am Essener und am Duisburger Campus, u.a. mit dem Rektorat, den Senatsvorsitzenden, Dekanen und Studierendenvertretern, und informiert sich über den international renommierten Profilbereich Empirische Bildungsforschung.

Nach dem nordrhein-westfälischen Hochschulgesetz sollen Zielvereinbarungen (ZV) die Herausbildung von Hochschulprofilen befördern. Sie sind ein Instrument zur Planung vorrangiger Innovationen und Entwicklungen, die finanziell aus dem Innovationsfonds des Landes unterstützt werden. Die Universität Duisburg-Essen erhält daraus in diesem Jahr 2.280.800 € (und 2006 nochmals einen Anteil von 11,88 %), die für die Ausstattung von Berufungs- und Bleibeverhandlungen frei werdender Professuren sowie für die Entwicklung der Profilbereiche eingesetzt werden:
• Genetische Medizin und medizinische Biotechnologie;
• Nanowissenschaften,
• Empirische Bildungsforschung.

Der Forschungsschwerpunkt Urbane Systeme – Nachhaltige Entwicklung, Logistik und Verkehr soll künftig ebenfalls zu einem Profilbereich entwickelt werden.

In der Zielvereinbarung verpflichtet sich die Universität Duisburg-Essen, ihr gesamtes Studienprogramm, mit Ausnahme der Studiengänge mit staatlichem Abschluss, auf gestufte Bachelor- und Masterstudiengänge umzustellen, die nach einem regulären Studium in der vorgesehenen Zeit abgeschlossen werden können. Neben einer breiten Ausbildung in der Bachelorphase werden profilbildende inhaltliche Aspekte insbesondere in der Phase von Master- und Ph.D.-Studien berücksichtigt. Die Lehrqualität soll künftig kontinuierlich und systematisch verbessert werden. Die Studierendenbetreuung wird weiter aus-gebaut. Dabei werden allgemein universitäre und fach- bzw. studien-gangsspezifische Betreuung miteinander verzahnt und konsequent neue Medien genutzt.

Wegen des geänderten Studierverhaltens wird in den Lehr- und Forschungsbereichen Bauingenieurwesen, Chemie, Elektrotechnik, Maschinenbau sowie Bergbau, Hüttenwesen (Maschinentechnik) und Physik die Zahl der Normstudienplätze bis 2010 um etwa 2.000 (von ca. 5.200 auf ca. 3.200) reduziert und damit der gesunkenen Nachfrage angepasst.

Frei gewordene Stellen aus den verkleinerten Lehreinheiten werden zunächst der zentralen Rektoratsreserve zugeführt, zum Aufbau neuer innovativer Bereiche zugewiesen oder zur personellen Strukturanpassung in den Lehreinheiten belassen. Die interne Mittelverteilung obliegt dem Rektorat.

Für die Geltungsdauer der Zielvereinbarung (bis 31.12.2006) verzichtet das Ministerium auf den Genehmigungsvorbehalt für neue Studiengänge im Bereich der festgelegten Lehr- und Forschungsbereiche, solange die definierten Normstudienplatzkapazitäten nicht überschritten werden. Die Aufnahme des Studienbetriebes setzt allerdings ein erfolgreiches Akkreditierungsverfahren voraus, das dem Ministerium unverzüglich angezeigt wird.

Bei der Umsetzung der vereinbarten Ziele wird auf die Wahrung der Chancengleichheit in allen Bereichen geachtet. Die Universität strebt an, den Anteil der Frauen an den Professuren und die Qualifizierung der Studentinnen und Nachwuchswissenschaftlerinnen vor allem in den Fächern zu erhöhen, in denen noch ein deutlicher Nachholbedarf besteht.

Das vorhandene Forschungs- und Innovationspotential der Universität soll verstärkt Wirtschaft, Politik und Administration sowie der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden und andererseits Praxisimpulse in den Universitätsbereich zu bringen. Die Hochschule fördert diesen Wissens- und Technologietransfer auch mit dem Ziel, die eingeworbenen Drittmittel zu steigern. Die Hochschule fördert eine Kultur der Selbstständigkeit und bietet Lehr- und Weiterbildungsveranstaltungen zu Gründungsthemen an.

Die Universität setzt auf Kooperationen, wie sie beispielsweise bereits bei dem New York-Büro oder der Ruhr Graduate School in Economics praktiziert wird, die gemeinsam von den Universitäten Bochum, Dortmund und Duisburg-Essen und dem Rheinisch-Westfälischen Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) getragen wird.

Redaktion: Beate H. Kostka, Tel. 0203/379-2430

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