Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen

Luftbefeuchter für „Ökotest“-Magazin untersucht

Dicke Luft

[24.10.2006] Das Verbrauchermagazin Ökotest hat erneut die Dienste der Uni Duisburg-Essen in Anspruch genommen. Sorgen Luftbefeuchter tatsächlich für ein gutes Raumklima, oder sind sie vielmehr Bakterienschleudern, wollte Ökotest für seine aktuelle Novemberausgabe wissen. Ein dreiköpfiges Forscherteam des Fachgebiets Nanopartikel-Prozesstechnik untersuchte in Zusammenarbeit mit dem Institut für Energie- und Umwelttechnik (IUTA), An-Institut der UDE, sowie dem Essener Labor Dr. Rabe HygieneConsult acht Geräte auf Praxistauglichkeit.

Während der Heizperiode sinkt oft die Luftfeuchtigkeit in Räumen. Viele Menschen bekommen dann Probleme mit den Schleimhäuten oder eine spröde, rissige Haut. Abhilfe sollen elektrische Luftbefeuchter schaffen. Die Hersteller versprechen ein gesundes Raumklima, doch nicht alle Geräte lösen dieses Versprechen ein.

„Zwei der getesteten Geräte reichern einen Kubikmeter Luft mit über 100 000 Bakterien pro Stunde an“, kritisiert Dr. Frank Schmidt, Privatdozent im Fachgebiet Nanopartikel-Prozesstechnik. Doch es gibt auch positive Testergebnisse zu vermelden. „Einige Hersteller haben, um dieses Problem zu vermeiden, ihre Geräte mit Heizelementen ausgerüstet. Damit werden die Bakterien bei Temperaturen um 70° C abgetötet.“ Bei Luftbefeuchtern, die das Wasser mit Ultraschall vernebeln, bewirkt dies eine wesentlich verbesserte Hygiene.

Erstaunliche Unterschiede gibt es beim Energieverbrauch. Abhängig vom Gerät liegt die aufgenommene elektrische Leistung zwischen 13 und 800 Watt. Allerdings senken einige Geräte die Raumtemperatur, so dass zum Ausgleich mehr geheizt werden muss.

Neben Luftbelastung und Stromverbrauch waren weitere Prüfkriterien unter anderem die abgegebene Wassermenge, Reinigungs- und Wartungsmöglichkeiten und die Vollständigkeit der Bedienungsanleitungen.

Redaktion: Ulrike Bohnsack, Tel. 0203/379-2429

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