Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen

Studierende untersuchen Hartz IV und die Folgen

Befragung vor den JobCentern

[20.01.2006] Hartz IV und die Auswirkungen – mit diesem sensiblen Thema befassen sich derzeit 24 Studierende des Faches Sozialwissenschaften der Uni Duisburg-Essen in einem Lehrforschungsprojekt. Sie befragen vom 16. Februar bis 16. März vor den JobCentern der Bundesagentur für Arbeit in Duisburg die Betroffenen der Arbeitsmarktreform, also die EmpfängerInnen des so genannten „Arbeitslosengeld II“.

Das ALG II ersetzt seit einem Jahr die Arbeitslosen- sowie die Sozialhilfe und soll laut dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales „mehr Menschen in Arbeit bringen“.

In dem Fragebogen bewerten die Betroffenen – natürlich auf freiwilliger Basis – das ALG II. Gefragt wird unter anderem nach Problemen bei der Antragsstellung oder nach der persönlichen finanziellen Situation vor der Reform und seit Inkrafttreten von Hartz IV. Gefragt wird aber auch nach der Betreuung durch die Arbeitsagentur-Berater, nach den Chancen, die sich die ALG II-Empfänger auf Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt ausrechnen, und nach den Angeboten zu Eingliederungsmaßnahmen und 1-Euro-Jobs.

Das Lehrforschungsprojekt „Konzeption, Umsetzung und Auswirkungen der neuen Arbeitsmarktpolitik

Das Beispiel SGB II bzw. Hartz IV“ steht unter der Leitung des Soziologen Prof. Dr. Gerhard Bäcker, Experte für Arbeitmarkt und Sozialpolitik am Campus Duisburg. Die Untersuchung wird voraussichtlich im kommenden Herbst abgeschlossen sein. Die Ergebnisse werden die Studierenden dann in einem Projektbericht veröffentlichen.

Eine vergleichbare Befragung hatte Bäcker mit Studierenden bereits im letzten Jahr in Essen durchgeführt. Die Auswertung der Antworten steht kurz vor dem Abschluss.

Redaktion: Ulrike Bohnsack, Tel. 0203/379-2429

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