Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen

Netzwerk zwischen Wirtschaft und Wissenschaft

MaTEC.net für metallische Werkstoffe

[10.01.2006] Erstmals in Nordrhein-Westfalen arbeitet eine Mitarbeiterin der Wirtschaftsförderung direkt an der Universität. In der Transferstelle Hochschul-Praxis auf dem Campus Duisburg der Universität Duisburg-Essen hat Dr. Marion Franke ihr Büro. Die Netzwerkmanagerin der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung Duisburg mbH (GFW Duisburg) kümmert sich von der Schaltstelle an der Universität um den Informationstransfer zwischen Wissenschaft und Wirtschaft. Im Bereich metallische Werkstoffe baut die diplomierte Chemikerin ein Netzwerk aus, das MaTEC.net Duisburg. Stadtspitze, Hochschule und Wirtschaft befürworten das „Duisburger Modell“ als Wirtschaftsförderungsansatz mit Modellcharakter.

Den Bereich metallische Werkstoffe - ein Wirtschaftszweig hervorgegangen aus der Historie der Stadt als Standort der Eisen- und Stahlerzeugung - sieht Adolf Sauerland, Oberbürgermeister der Stadt Duisburg, als viel versprechende Perspektive im Strukturwandel. Das Projekt MaTEC.net sei ein erfolgreiches Beispiel zur Stärkung Duisburger Kompetenzen im Rahmen des kommunalen Handlungsprogramms „impuls.duisburg“. Im Kompetenzfeld "Metallische Werkstoffe" sei Duisburg mit dem von dem Land NRW und der EU finanzierten Projekt MaTEC.net schon weit vorangeschritten.

„Der Ansatz des Projektes ist, die Akteure enger zusammen zu bringen, insbesondere das in den Unternehmen vorhandene Knowhow mit dem Wissen an der Hochschule stärker zu verzahnen und so einen Mehrwert für alle Beteiligten zu erzeugen. Vor allem die im Rahmen dieses Projektes eingeleiteten Kooperationen zwischen verschiedenen Playern auf Forschungs-, Entwicklungs- und Unternehmerseite sind vorbildlich und sollten auch in anderen Bereichen Nachahmung finden“, so die Einschätzung von Oberbürgermeister Adolf Sauerland.

„Duisburg ist mit 300 Unternehmen und jedem fünften Arbeitnehmer im Metallbereich eine Hochburg für metallische Werkstoffe. Sind diese Player erst vernetzt, dann wird aus einer Reihe von Akteuren ein gut abgestimmtes Team. Das Duisburger Modell eröffnet beste Chancen, Wirtschaft, Wissenschaft und Forschung gezielt zusammenzubringen und durch Kooperationen zum Spitzenstandort von Werkstoffen aus Metall aufzusteigen“, sagt GFW-Geschäftsführer Ralf Meurer.

Gerade die Präsenz der Wirtschaftsförderung an der Hochschule mache den Kooperationsgedanken für alle Seiten glaubhaft. Prof. Dr. Eckart Hasselbrink, Uni-Prorektor für Forschung: „Die Einrichtung des MaTEC.net Büros in der Universität zeigt, dass Stadt und Universität es ernst meinen, im Technologietransfer zusammenzuarbeiten. Hier können die lokalen Unternehmer jeden Tag in einem Büro mit der Wirtschaftsförderung der Stadt und der Universität sprechen.“

Auch die lokalen Unternehmer befürworten das Duisburger Modell. Das zeigt die Resonanz - mittlerweile hat das Netzwerk bereits mehr als 30 Mitglieder, darunter ein breites Spektrum Duisburger Unternehmen, angefangen beim führenden Hersteller für Qualitätsflachstahl in Deutschland, der ThyssenKrupp Stahl AG als Global Player, über Automobilzulieferbetriebe, spezialisierte Maschinenbauunternehmen bis hin zum Handwerksbetrieb. Das belegen aber auch die Erfahrungsberichte der Duisburger Wirtschaft.

„Zum einen wurde der Informationsaustausch zwischen der Wirtschaft und der Hochschule deutlich verbessert, zum anderen die Hemmschwelle für den Erfahrungsaustausch zwischen dem Mittelstand und den Großkonzernen abgebaut“, berichtet Netzwerk-Mitinitiator Georg Wanders, Leiter des Duisburger Werks des Automobilzulieferers ISE Industries GmbH.

Derzeit ist eine Unternehmens- und Materialdatenbank in Aufbau, um breit über die in Duisburg vorhandenen Kompetenzen zu informieren. Zudem lädt die Netzwerkmanagerin regelmäßig alle Mitglieder zu Netzwerktreffen an wechselnden Standorten ein. Ziel ist es, den Netzwerkmitgliedern im Rahmen von Unternehmensführungen und Produkterläuterungen Einblick in die Tätigkeitsbereiche der einzelnen Player zu geben und so Ansatzpunkte für gemeinsame Projekte zu finden.

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