Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen

UDE-Rektor zum geplanten Umzug der Mathematik

Kräfte bündeln – Chancen nutzen

[27.04.2012] Vereint lehren und forschen, das ist der Normalfall einer wissenschaftlichen Disziplin an einer Universität. Dies soll künftig auch für die Mathematik an der Universität Duisburg-Essen (UDE) gelten können. Breitere fachliche Ausdifferenzierung, bessere Positionierung bei der Einwerbung von Forschungsprojekten, variantenreicheres Lehrangebot: Dies sind einige der positiven Effekte, die mit dem räumlichen Zusammenwachsen an einem Campus ermöglicht werden.

Schon jetzt ist die Fakultät für Mathematik in Lehre und Forschung breit aufgestellt. In mehreren Fächern gehört sie international zur Spitzengruppe wie auch im CHE-Forschungsranking deutscher Unis. Diese hervorragende Positionierung soll auch in der nächsten Forschergeneration gehalten und möglichst weiter ausgebaut werden. Die UDE bildet zudem ein Großteil des deutschen Mathematiker-Nachwuchses aus. Mehr als 3.700 Studierende sind in einem der sieben Mathe-Studiengänge eingeschrieben, einschließlich Techno- und Wirtschaftsmathematik oder Lehramt.

Rektor Prof. Dr. Ulrich Radtke: „Mit der Zusammenlegung wollen wir eine der wichtigsten Erwartungen und Hoffnungen erfüllen, die sich mit der Hochschulfusion 2003 verbunden haben, nämlich die einzelnen Fachdisziplinen durch Bündelung und Konzentration an einem Ort zu stärken.“ Von den Vorteilen dieses Konzepts profitieren bereits die Physik und Chemie oder auch die Geistes- und Gesellschaftswissenschaften an der Universität Duisburg-Essen.

Campus-Garantie für eingeschriebene Mathe-Studierende

Bei der Fakultät für Mathematik scheiterte die Zusammenlegung bislang an den mangelnden räumlichen Voraussetzungen. Diese Chance könnte sich jedoch demnächst eröffnen. Ein Gebäude nahe des Essener Campus wird derzeit auf seine Eignung geprüft. Für diese Lösung spricht u.a. die enge Einbindung der Mathematik in die Lehrerausbildung, die am Essener Campus konzentriert ist. Seit sich diese Lösung abzeichnet, werden zahlreiche Gespräche mit den Beteiligten geführt, um einen optimalen Übergang zu ermöglichen und insbesondere die Interessen der Studierenden zu wahren.

Am Duisburger Campus sind derzeit knapp 15 Prozent der UDE-Mathe-Studierenden eingeschrieben. Für sie soll sich auch künftig nichts ändern: Nach dem derzeitigen Planungsstand werden sie ihr Studium ordnungsgemäß und vollständig am Duisburger Campus fortsetzen und auch abschließen können („Campusgarantie“). Wer ab dem kommenden Wintersemester sein Mathe-Studium an der UDE beginnt, soll alle seine Mathe-Lehrveranstaltungen am Essener Campus belegen können.

Wird ein Anwendungsfach gewählt, das am Duisburger Campus verortet ist, etwa Elektrotechnik oder Maschinenbau, wird bei der Stundenplangestaltung darauf Rücksicht genommen. Außerdem soll es einen entsprechenden Shuttle-Service geben. Am Duisburger Campus soll eine verlässliche „Service-Einheit“ aufgebaut werden, so dass die Studiengänge mit mathematischen Anteilen, wie die Ingenieurwissenschaften, Physik oder Wirtschaftswissenschaften, auch weiterhin vor Ort mit entsprechenden Lehrveranstaltungen und einer Dienstleistungsinfrastruktur versorgt sein werden.

Redaktion: Beate H. Kostka, Tel. 0203/379-2430, beate.kostka@uni-due.de

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