Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen

Gutes Abschneiden der UAMR-Unis im neuen DFG-Förderatlas

Auch in der Forschung: Gemeinsam besser

[24.05.2012] Unter die TOP 10 der forschungsstärksten Regionen Deutschlands geschafft hat es jetzt das Ruhrgebiet mit seinen drei Universitäten, die sich vor fünf Jahren zur Universitätsallianz Metropole Ruhr (UAMR) zusammengeschlossen haben. Die Universitäten Bochum und Duisburg-Essen sowie die Technische Universität Dortmund haben deshalb am 30. Mai allen Grund, unter dem Motto „Gemeinsam besser“ kräftig zu feiern.

Jetzt ist es auch amtlich: im neuen Förderatlas der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), der die 40 forschungsstärksten Universitäten Deutschlands beleuchtet, wird der UAMR ausdrücklich bescheinigt: „Mit Blick auf wichtige Metropolregionen sind vor allem auch die Wissenschaftseinrichtungen im Ruhrgebiet hervorzuheben, die ein Mittelaufkommen von über 250 Mio. Euro aufweisen. Unter dem Dach der UAMR wird seit 2007 strategisch eng zusammengearbeitet. So sind bereits rund 20 gemeinsame Institutionen und Programme ins Leben gerufen worden.“

Erstmalig werden in dem am Donnerstag vorgestellten Bericht die UAMR-Forschungsaktivitäten gemeinsam grafisch dargestellt, wodurch das Ruhrgebiet zu den TOP 10 der forschungsstarken Regionen aufschließt. Dies war auch bislang schon so, fiel jedoch durch die getrennte Darstellung im Vergleich mit anderen Städten optisch nicht ins Gewicht. Dass nun die Leistungen der Region auf einen Blick erkennbar werden, unterstreicht die große Bedeutung der Wissenschaft im und für das Ruhrgebiet.

In der UAMR forschen mehr als 1.100 Professorinnen und Professoren sowie 7.000 wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit einem Gesamtetat von rund 1,2 Mrd. Euro im Jahr. Vor fünf Jahren wurde die UAMR gegründet, um Forschung und Lehre besser zu vernetzen und aufeinander abzustimmen. Alle drei Ruhrgebietsunis sind unter den TOP 40 der forschungsstärksten Unis platziert und konnten sich teilweise auch deutlich verbessern im Vergleich zum letzten Ranking aus dem Jahr 2009.

Ruhr-Universität Bochum

Insgesamt rund 105 Mio. € an DFG-Bewilligungen hat die Ruhr-Universität Bochum (RUB) im Zeitraum 2008 bis 2010 erhalten – davon entfielen rund 30 Mio. auf die Ingenieurwissenschaften, 36 Mio. auf die Naturwissenschaften, 25 Mio. auf die Lebenswissenschaften und 14 Mio. auf die Geistes- und Gesellschaftswissenschaften. Besonders effizient ist die RUB in den Lebenswissenschaften, wenn man die eingeworbenen Mittel auf die Anzahl der Wissenschaftler umrechnet: Rund 48.500 Euro warb jeder der insgesamt 513 Wissenschaftler in diesem Bereich im Schnitt ein, damit liegt die Uni Bochum bundesweit auf Rang 3.

Der Förderatlas der DFG weist zudem die internationale Attraktivität der RUB aus. Bei den Wissenschaftlern, die von der Alexander von Humboldt-Stiftung gefördert werden, liegt sie unter den am häufigsten gewählten Gasthochschulen im Bereich Naturwissenschaften auf Platz 6, im Bereich Ingenieurwissenschaften auf Platz 8, bei den DAAD-geförderten Wissenschaftlern entsprechend auf Platz 12 und 8. „Dieses gute Abschneiden spricht für unsere Bemühungen, die RUB noch stärker international auszurichten und gute Wissenschaftler aus dem Ausland nach Bochum zu holen“, freut sich Rektor Prof. Dr. Elmar Weiler.

TU Dortmund

In zwei Fachgebieten gehört die TU Dortmund zu den bundesweit führenden Universitäten: In der Produktionstechnik liegt sie mit 19,7 Mio. Euro DFG-Fördermitteln deutschlandweit auf Rang 3 – hinter der Universität Hannover und der RWTH Aachen.


In den Geistes- und Sozialwissenschaften belegt die TU Dortmund mit dem Fachgebiet Wirtschaftswissenschaften bundesweit Rang 5 – dazu trägt insbesondere die Kooperation zwischen Statistik und Volkswirtschaftslehre im Sonderforschungsbereich 823 bei. Insgesamt hat die TUD in der Zeit von 2008 bis 2010 rund 64,5 Millionen Euro an DFG-Mitteln für Forschungsprojekte eingeworben und sich damit im Vergleich zu 2005 bis 2007 um 10 Prozent gesteigert.

Mehr als zwei Drittel der Mittel wurden den Ingenieurwissenschaften (bundesweit Rang 10) bewilligt, ein weiterer Schwerpunkt liegt in den Naturwissenschaften (18 Prozent). Prozentual betrachtet wird auch die besondere Bedeutung der Sonderforschungsbereiche an der TU Dortmund deutlich: Hier wurden insgesamt über 40 Prozent der DFG-Fördermittel akquiriert. Das Zusammenspiel von Ingenieur- und Naturwissenschaften, Gesellschafts- und Kulturwissenschaften charakterisiert das einzigartige Profil der Technischen Universität Dortmund, an der in Bezug auf das Fächerprofil laut DFG-Atlas auch überdurchschnittlich viele Wissenschaftlerinnen beschäftigt sind.

Universität Duisburg-Essen

Mit mehr als 70 Mio. Euro DFG-Bewilligungen (im Zeitraum 2008 bis 2010) machte die Universität Duisburg-Essen (UDE) fünf Plätze gut unter den 40 forschungsstärksten Universitäten Deutschlands. Rektor Prof. Dr. Ulrich Radtke: „Dies freut mich umso mehr, als wir diese messbare Leistungssteigerung trotz des Wettbewerbsfaktors Exzellenzinitiative erzielen konnten. Rechnet man diesen Effekt heraus, hätten wir uns sogar um zehn Plätze verbessern können.“ 14 Mio. Euro (bundesweit Platz 11) warb die Physik zwischen 2008 und 2010 bei der DFG ein und verbesserte sich damit um vier Ränge. Um sieben Plätze steigerten sich die Sozial- und Verhaltenswissenschaften (einschließlich der Wirtschaftswissenschaften), die mit 8,9 Mio. eingeworbenen DFG-Mitteln jetzt bundesweit den 12. Platz belegen. Um neun Plätze verbesserte sich die UDE-Mathematik (von 23 auf 14), der die DFG 3,6 Mio. Euro zuwies.

Positiv ist nach Ansicht der DFG, dass das UDE-Personaltableau mehr Frauen in Führungspositionen aufweist, als es aufgrund des Fächerprofils zu erwarten ist: Mehr als die Hälfte der UDE-Wissenschaftlerinnen hat Professorenstatus. Außerdem sind die Hochschullehrerinnen der UDE überdurchschnittlich oft an DFG-Projekten beteiligt. Auch international ist die UDE ein gefragter Partner: Die von der Alexander von Humboldt-Stiftung oder vom Deutschen Akademischen Austauschdienst unterstützten Wissenschaftler wählten zum Beispiel in den Ingenieurwissenschaften an elfthäufigster Stelle die Universität Duisburg-Essen.

Kontakt: Dr. Hans Stallmann, Koordinator Universitätsallianz Metropole Ruhr, Tel. 0234/32-27892, hans.stallmann@uamr.de, http://www.uamr.de

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