Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen

Ein Nachruf

Prof. Dr. Jörg Engelbrecht

[29.06.2012] Kürzlich verstarb Prof. Dr. Jörg Engelbrecht (60), Inhaber des
Lehrstuhls für die Landesgeschichte der Rhein-Maas-Region an der
Universität Duisburg-Essen und Direktor des Instituts für
niederrheinische Kulturgeschichte und Regionalentwicklung (InKuR). Dekan
Prof. Dr. Dirk Hartmann: „Die Fakultät für Geisteswissenschaften
verliert mit Jörg Engelbrecht einen hoch geschätzten Kollegen,
begnadeten Forscher und beliebten Lehrer.“

Der wissenschaftliche Werdegang von Engelbrecht begann in Düsseldorf, wo
er das Staatsexamen für das Lehramt an Gymnasien ablegte und 1982
promoviert wurde. 1993 habilitierte er sich mit einer Studie zur
Geschichte des Rheinlands im Zeitalter der Französischen Revolution.
Anschließend übernahm er verschiedene Lehrstuhlvertretungen, die ihn
über Greifswald, Rostock, Dresden und Aachen auch an die Universität
Duisburg-Essen führten.

Im Wintersemester 2005/06 übernahm er den neu eingerichteten Lehrstuhl
für die Landesgeschichte der Rhein-Maas-Region und die Leitung des
InKuR. Prof. Hartmann: „Sein Verdienst ist, dass er die Landesgeschichte
zu einem Forschungsschwerpunkt der UDE entwickelte.“ Er gab eine
Schriftenreihe und eine wissenschaftlichen Zeitschrift zu diesem
Themenfeld heraus.

Darüber hinaus hat Engelbrecht die Forschungen zur Geschichte der
Rhein-Maas-Region in der Region verankert und mit benachbarten
Forschungseinrichtungen vernetzt. Zusammen mit der niederländischen
Radboud Universiteit in Nijmegen sorgte er zusammen mit Prof. Dr. Heinz
Eickmans für die Einrichtung eines internationalen Master-Studiengangs
„Niederländische Sprache und Kultur“. Außerdem entwickelte er
verlässliche Kooperationen mit Historischen Vereinen, kommunalen
Einrichtungen und Universitäten der Region.

In seinen eigenen wissenschaftlichen Arbeiten bearbeitete Engelbrecht
ein breites Themenspektrum in der niederländischen, belgischen und
rheinischen Geschichte vom späten Mittelalter bis zur Zeitgeschichte. In
Vorträgen am Niederrhein vermittelte er seine Forschungsergebnisse an
eine breite Öffentlichkeit und trug so zur Entwicklung eines regionalen
Geschichtsbewusstseins bei.

Dekan Hartmann: „Engelbrecht war zugleich auch ein engagierter
Geschichts-Lehrer, der seinen Studierenden die Offenheit, aber auch die
vielfache Tragik der Geschichte zu vermitteln verstand. Als
Institutsdirektor und als Studiendekan der Fakultät für
Geisteswissenschaften setzte er sich mit Enthusiasmus und Tatkraft für
die Belange der Studierenden, der Fakultät und des Instituts ein.“

Redaktion: Redaktion: Beate H. Kostka, Tel. 0203/379-2430


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