Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen

Fachtagung zur Milieuforschung

Lebenswelten sind nicht schwarz-weiß

[25.01.2013] Jugendliche, Erzieherinnen oder Arbeiter – auf den ersten Blick lassen sie sich problemlos konkreten Gruppen zuordnen. Doch wie differenziert ist diese Einteilung? Gibt es noch das traditionelle Arbeitermilieu oder ist es heute sinnvoller, Lebensbereiche nach Konsumstil zu unterscheiden? Sollte man in modernen Gesellschaften besser ganz auf den Milieubegriff verzichten? Diesen Fragen geht eine Tagung der Universität Duisburg-Essen (UDE) nach. Unter dem Titel „Milieu revisited – Methodologien und Methoden der empirischen Milieuforschung“ findet sie Ende Januar am Kulturwissenschaftlichen Institut Essen (KWI) statt.

Welches sozialwissenschaftliche Rüstzeug ist nötig, um Lebenswelten zu analysieren? NachwuchsforscherInnen erklären Untersuchungsmethoden sowie erste Ergebnisse ihrer Projekte; sie diskutieren unterschiedliche Ansätze, mit denen sich Milieus beleuchten lassen.

Alle nur denkbaren Sphären gehören dazu: Die vorgestellten Studien befassen sich u.a. mit ostdeutschen Arbeitern, jungen Hindus und Asylbewerbern. Sie blicken auf Menschen aus unterschiedlichen Schichten und Kulturen, die trotz solch unsichtbarer Grenzen miteinander befreundet sind. Wie nehmen sie selbst ihre soziale Welt wahr? Und wie wirkt diese von außen? Um hinter die Fassade zu schauen, bieten sich vielfältige Methoden an – die klassische Befragung, die Interpretation aber auch die Videografie. So werden Veranstaltungen wie interkulturelle Feste, Lesungen und Konzerte gefilmt und anschließend ausgewertet.

Die Fachtagung wird vom Institut für Soziologie und dem Kulturwissenschaftlichen Institut Essen (KWI) vom 31. Januar bis zum 1. Februar veranstaltet.

Weitere Informationen: http://www.uni-due.de/soziologie/milieutagung.php
Prof. Dr. Anja Weiß, Tel. 0203/379-1988, anja.weiss@uni-due.de

Redaktion: Katrin Koster, Tel. 0203/379-1488

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