Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen

Humboldt-Stipendiat bei Verfahrenstechnikern

Chemie unter Kontrolle

[11.10.2013] Ein Höchstmaß an Sicherheit sollten chemische Anlagen bieten. Wie sie sich zudem noch umweltfreundlicher und dennoch profitabler entwickeln lassen, ist das Thema von Dr. Yuri Shardt von der University of Alberta. Er ist zurzeit als Forschungsstipendiat der Alexander von Humboldt-Stiftung zu Gast an der Universität Duisburg-Essen (UDE). Bis August 2014 forscht der Chemieingenieur in der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Steven X. Ding an der Fakultät für Ingenieurwissenschaften.

Sein Ziel möchte Shardt durch erhöhte Fehlerkontrollen in chemischen Verfahren in den Werken erreichen. Störungen, die eher klein sind und im Prozess ebenso wie in der Umwelt auftreten könnten, sollen mit Hilfe eines datenbasierten Systems erkannt und behoben werden.

Zunächst soll ein Kontrollsystem konzipiert werden, das stabil und fehlertolerant arbeitet. „Es muss nicht nur den Prozess in der gewünschten Bahn halten, sondern auch mit unerwarteten, sich verändernden Verlaufsbedingungen umgehen können“, so Shardt. Auf diesem Gebiet wird er eng mit den UDE-Forscherkollegen zusammenarbeiten können, die im Bereich der Fehlererkennung hohe Expertise haben.

Darüber hinaus möchte der 28-Jährige am Fachgebiet Automatisierungstechnik und komplexe Systeme erkunden, wie sich das An- und Abschalten der Vorgänge, ihr Übergang sowie der Umgang mit Prozessmängeln automatisieren lassen und wie sich mögliche Lösungen auswirken.

Dass er mit seinem Vorhaben erfolgreich sein wird, ist sehr wahrscheinlich. Schon seine mit „sehr gut“ benotete Doktorarbeit (2012) beschäftigt sich mit Techniken, über die Ingenieure bestimmen können, ob gespeicherte Informationen beim Erstellen sog. „virtueller Sensoren“ nützlich sind. Als Software realisiert messen sie Werte, die aus physikalischen oder chemischen Eigenschaften wie etwa Temperatur, Feuchtigkeit, Druck und Schall abgeleitet werden. So liefern sie Informationen zu Fragen, die sich sonst kaum beantworten ließen. Dieses Wissen konnte bereits in der chemischen Industrie in Kanada und den USA angewendet werden.

Weitere Informationen:
Dr. Yuri Shardt, Tel. 0201/183 3953, yuri.shardt@uni-due.de
Prof. Dr. Steven X. Ding, Tel. 0201/183 3386, steven.ding@uni-due.de

Redaktion: Alexandra Nießen, Tel. 0203/379-1487


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