Pressemitteilung der Universität Duisburg-Essen

Workshop für Sozial- und Wirtschaftswissenschaftler

Wie verändern sich Einstellungen und Lebensbedingungen?

[11.09.2008] Einen dreiteiligen Workshop zum Thema „Analysemöglichkeiten mit dem Sozio-oekonomischen Panel (SOEP)“ veranstaltet das Institut für Soziologie der Universität Duisburg-Essen vom 22. bis 26. September. Erwartet werden etwa 60 Doktoranden, Studierende und Nachwuchswissenschaftler aus den Fächern Soziologie, Ökonomie, Politikwissenschaft und Psychologie.

Über eine repräsentative Wiederholungsbefragung von über 12.000 Privathaushalten in Deutschland stellt das Sozio-ökonomische Panel (SOEP) Mikrodaten für die sozial- und wirtschaftswissenschaftliche Grundlagenforschung bereit. Die Befragung wird jährlich seit 1984 bei denselben Personen und Familien (= stets dem selben Panel) durchgeführt. Mit Hilfe des SOEP können politische und gesellschaftliche Veränderungen in Deutschland beobachtet und analysiert werden.

Der Datensatz gibt Auskunft über viele objektive Lebensbedingungen, zugleich auch über Persönlichkeitsmerkmale, Wertvorstellungen, Risikoeinstellungen und über dynamische Abhängigkeiten zwischen allen Bereichen und deren Veränderungen. Abgelesen werden können zum Beispiel Daten zur Haushaltszusammensetzung, Erwerbs- und Familienbiographie, Erwerbsbeteiligung und beruflicher Mobilität, zu Einkommensverläufen, Gesundheit und Lebenszufriedenheit der Haushalte.

Was komplexe Daten verraten

Viele sozialwissenschaftliche Forschungsfragen lassen sich nur mit diesen Längsschnittdaten untersuchen. Da der Umgang mit entsprechenden Datensätzen und Analyseverfahren anspruchsvoll, in der universitären Methodenausbildung aber nicht überall fest verankert ist, wird der Workshop von Prof. Dr. Stefan Liebig und den Mitarbeitern des Lehrstuhls für Empirische Sozialstrukturanalyse (UDE, lokale Organisationen), Hans-Jürgen Andreß (Universität zu Köln), Martin Diewald (Universität Bielefeld) sowie Jürgen Schupp (DIW Berlin und FU Berlin) veranstaltet. „Die Veranstaltung soll den Teilnehmern den Umgang mit der komplexen Datenstruktur erleichtern“, erklärt Kristina Brosda vom Institut für Soziologie der UDE. „Dazu werden die Vielfalt der Analysepotentiale sowie spezielle Tools präsentiert.“

Der Workshop besteht aus drei Modulen, die einzeln oder zusammen besucht werden können:
• Modul 1 „Einführung in die Benutzung des SOEP“
• Modul 2 „Analysepotentiale des SOEP – Diskussion Forschungsarbeiten“ (Doktoranden und Nachwuchswissenschaftler können ihre aktuellen Forschungsarbeiten erfahrenen SOEP-Nutzern und Experten der Längsschnittanalyse vorstellen)
• Modul 3 „Verfahren der Längsschnittanalyse und ihre Anwendung im SOEP“ (praktische Übungen am Computer).


Weitere Informationen und Anmeldung über:
http://www.uni-due.de/soziologie/soepatcampus

Redaktion: Isabelle De Bortoli, Tel. 0203/379-2429

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