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Wissenschaftliche Mitarbeiterin Dr. phil. Glaucia Peres da Silva

Forschung

Die Schnittstelle zwischen Kultur, Ökonomie und Politik liegt im Zentrum meines Forschungsinteresses. Phänomene der populären Kultur, vor allem im Bereich Musik, untersuche ich in Hinblick auf Bedeutungen und Werte im Zusammenhang mit wirtschaftlichen Faktoren in sich wandelnden sozio-politischen Kontexten. Bei meiner Analyse des Manguebeat ermöglichte mir diese Perspektive, die Schaffung postmoderner Identitäten von Musikern in Recife (Nordosten Brasiliens) sowie die Transnationalisierung der Musikindustrie im Kontext der Demokratisierung Brasiliens nachzuzeichnen. In meiner Promotion erforschte ich die Herausbildung und Institutionalisierung des „World Music“-Marktes im globalen Kontext. Hierbei stützte ich mich besonders auf eine kultursoziologisch orientierte Marktsoziologie, um mit dem Fallbeispiel des „World Music“-Marktes das allgemeinere Problem von sozial eingebetteten Märkten und der Entstehung globaler Ordnung zu untersuchen. In meiner Dissertation konnte ich detailliert aufzeigen, wie die Konstruktion eines Musikgenres und die eines Musikmarktes einander bedingen. Die Untrennbarkeit von Genre und Markt kam dabei deutlich zum Ausdruck.

 

Projekte

„Eine Welt der Vielfalt? Musiker in den komplexen Spannungsverhältnissen der globalen Ordnung“ (2017-2018)

Antragstellerin: Dr. phil. Glaucia Peres da Silva

Research Associate bei der DFG-Forschergruppe Organized Creativity. Practices for Inducing and Coping with Uncertainty (2016-2019)

Creativity is widely understood as the generation of novel and valuable ideas. Drawing on empirical comparisons of an arts-based and a science-based field, both of which are in turmoil because of disruptive economic, technological and regulatory changes, this research unit seeks to contribute to the development of a multi-disciplinary theory of organized creativity. The aim is to go beyond individual- and group-centered theories that presently dominate creativity research, education, and training, by providing a better understanding of the conditions under which creativity can be socially organized. The very notion of organized creativity evokes immediate tension: creative processes are inherently uncertain and elude intentional organization, but nonetheless unfold typically among networks of actors embedded in different temporal-spatial contexts which necessitate at least some degree of organization. The basic premise of the proposed research unit is that creative processes involve social structures and practices for shaping degrees of uncertainty as a central “ingredient” of creativity. More specifically, we submit that certain practices of organizing creativity involve attempts to foster, channel, and control creative endeavors by inducing, reducing, tolerating, amplifying, or coping with uncertainty.

Antragsteller: Prof. Dr. Jörg Sydow, Freie Universität Berlin

 

DFG-Netzwerk „Künstlerisch-kreative Erwerbsarbeit. Netzwerk zur Untersuchung der Arbeits- und Organisationspraxis in der Kultur- und Kreativwirtschaft“ (2017-2019)

Der gegenwärtige Wandel der Arbeitswelt fordert die analytischen Konzepte der Soziologie derart heraus, dass der traditionelle Zuschnitt des "Arbeitsbegriffs" in die "Krise" gerät. Zentrale Transformationsprozesse der Erwerbsarbeit lassen sich besonders im Feld der Kultur- und Kreativwirtschaft (KuK) beobachten. Dieser Wirtschaftsbereich gilt als Vorreiter arbeitsweltlicher Entwicklungen, da dort allgemeine Trends von Erwerbstätigkeit frühzeitig sichtbar werden. Die Bedeutung der KuK wurde verschiedentlich hervorgehoben, systematische Analysen des Tätigkeitsfeldes liegen jedoch nur in Ansätzen vor. Das beantragte Netzwerk plant, (a) in einem komparativen Vorgehen die empirischen Studien der Netzwerkmitglieder systematisch in Bezug zu setzen und so Spezifika der Arbeitspraxis und Arbeitsstruktur der KuK zu kategorisieren, um damit den Begriff von "Arbeit" weiterzuentwickeln. Die Aktivitäten des Netzwerks richten sich zudem (b) auf eine internationale Standortbestimmung spezifisch deutscher Diskurse und eine daran anschließende Einbindung einer so konturierten Position in die internationale Diskussion um künstlerisch-kreative Arbeit. Die Ergebnisse der Zusammenarbeit werden in einer Buchpublikation gebündelt.

Antragsteller: Dr. phil. Hannes Krämer, Europa-Universität Viadrina Frankfut (Oder).

 

Abgeschlossene Projekte

Global Young Faculty IV – AG Wohlbefinden im Kontext von Migration (2015-2017)

Schwerpunkt: Stadt

Öffentliche Räume werden nicht nur im Stadtplan organisiert, sondern auch von den Stadteinwohnern umgestaltet. Die Nutzung dieser Räume hängt von physischen Eigenschaften des Grundstücks, ökonomischen und politischen Interessen, den sozialen Beziehungen und Vorstellungen der Menschen, die sie benutzen, sowie den Geschichten, die über diese Räume erzählt werden, ab. In diesem Projekt interessieren wir uns für die Nutzung öffentlicher Räume in von Migration geprägten Vierteln. Wir werden öffentliche Räume in ausgewählten Städten in Deutschland und in Europa beobachten und stadtbaulich analysieren. Ziel ist es, eine Annäherung des Zusammenhangs zwischen Stadtbauplanung, tatsächlich Nutzung des Raums und möglichen Ansprüchen auf Veränderungen in von Migration geprägten Kontexten, die eine Erhöhung des Wohlbefindens der Stadteinwohner erzielen.

Mitglieder: Jun.Prof. Dr.-Ing.Annette Hafner, Dr. Glaucia Peres da Silva, Dr.-Ing. Manfred Renner, Dr. Ines Wagner