Forschung
Forschungsaktivitäten
Im Zentrum der Forschungsaktivitäten der Arbeitsgruppe stehen theoretische und empirische Fragen der Sozialen Arbeit. Diese werden sowohl in Formaten der Grundlagenforschung wie auch in stärker anwendungsbezogener Forschung umgesetzt. Eine besondere Bedeutung spielen darüber hinaus auch diskursive Tagungsformate und Workshops sowie Transferaktivitäten. Letztere werden im Sinne des „civic and professional engagement“ verstanden und so zum Beispiel in Form von partizipativen Forschungsformaten realisiert.
Aktuelle Projekte
Forschungsprojekt
Teilhabeförderung im Kontext der Armutsbekämpfung
Kommunale Sozial- und Kulturpässe in Nordrhein-Westfalen
Das Forschungsvorhaben widmet sich den Fragen, inwiefern Sozial- und Kulturpässe in Nordrhein-Westfalen (NRW) zur sozialen und kulturellen Teilhabe von armutsbetroffenen Personen beitragen und mit welchen Hürden und Ausschlüssen deren Nutzung verbunden ist. Ziel ist, die Logiken und Umsetzungsformen der Maßnahmen ebenso wie bestehende Hürden und Ausschlussmechanismen, auch hinsichtlich unterschiedlicher Nutzer*innengruppen, in den Blick zu nehmen und aus der Perspektive sozialpädagogischer Armutsforschung einzuordnen.
Laufzeit: 08/2025-12/2025 – Förderung: Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales (NRW) – Art: Forschungsprojekt
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Verbundprojekt
Netzwerkräume kultureller Bildung (NETKUBI)
Kulturelle Praktiken, Aneignungs- und Ausdrucksformen von Jugendlichen zwischen lokalen und digitalen Räumen
Im Zentrum des Forschungsvorhabens steht die Frage, wie Jugendliche durch ihre miteinander verbundenen digitalen und ortsgebundenen kulturellen Praktiken, Ausdrucksformen und Aneignungsweisen Räume und Arrangements kultureller Bildung herstellen. Im Mittelpunkt stehen dabei räumliche, informell organisierte Konstitutionsprozesse kultureller Bildung im Jugendalter und Formen kultureller Aneignungspraktiken, in denen lokal-räumliche und digitale Praktiken immer auch miteinander verschmelzen.
Laufzeit: 01/2024-12/2026 – Förderung: Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt – Art: Verbundforschungsprojekt
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Explorationsprojekt
#IchBinArmutsbetroffen
Thematisierungen eigener Armutsbetroffenheit in der Öffentlichkeit
In dem Projekt werden die Artikulationen von armutsbetroffenen Menschen unter dem Hashtag „#IchBinArmutsbetroffen“ auf Twitter (jetzt: X) analysiert. Aus der Perspektive sozialpädagogischer (Armuts-)Forschung erscheinen diese öffentlichen Stellungnahmen als besonders bemerkenswert, nicht zuletzt, weil sie von armutsbetroffenen Personen selbst geschrieben werden und als politische Artikulationen aus einer prekären (Sprechposition gelesen werden können. Das Projekt fragt dabei nach den (Un-)Möglichkeitsbedingungen der politischen Teilhabe unter den Bedingungen von Marginalisierung.
Laufzeit: seit 2022 – Förderung: Eigenmittel – Art: Explorationsprojekt
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Partizipative Forschung
Alltägliche Armutserfahrungen
Erzählen als politisches Sprechen
Die Forschungsaktivitäten schließen an das Projekt zu den Artikulationen von armutsbetroffenen Menschen im digitalen Raum (#IchBinArmutsbetroffen) an. Hier werden Akteur*innen der Debatte eingeladen, ihre alltäglichen Armutserfahrungen sowie auch die Erfahrungen mit ihren öffentlichen Artikulationen und der damit einhergehenden medialen Aufmerksamkeit zu teilen. Diese Aktivitäten werden in Form von partizipativen und co-kreativen Formaten umgesetzt.
Laufzeit: 10/2024-04/2025 – Förderung: Bundeszentrale für politische Bildung – Art: Partizipative Forschung
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Abgeschlossene Projekte
Tagung: Armutsforschung in der Sozialen Arbeit
Die Soziale Arbeit als Profession ist seit jeher auch damit konfrontiert, dass ein Teil ihrer Adressat*innen von Armut und sozialer Ausgrenzung betroffen sind. Vor diesem Hintergrund wurden auch immer wieder empirische Forschungsprojekte aus der Sozialen Arbeit heraus durchgeführt, ohne dass diese jedoch als sozialpädagogische Armutsforschung ausgewiesen worden wären. Die Tagung zielte darauf, diese Forschungspraxis systematisch zu erfassen und eine dezidierte Auseinandersetzung mit der Frage anzuregen, worin der spezifische disziplinäre Beitrag der Sozialen Arbeit im Kontext der interdisziplinären Armutsforschung liegt.
Laufzeit: 2024 – Förderung: Kurt und Käthe Klinger-Stiftung & Universität Hamburg– Art: Tagung
Neue Mitleidsökonomie – Im Schatten des Sozialstaats
Das Publikationsprojekt geht von der Beobachtung aus, dass wir mit dem Auf- und Ausbau einer „neuen Mitleidsökonomie“ konfrontiert sind. Darunter verstehen wir, dass spendenbasierte System der Armutslinderung, das sich in Form eines sekundären Warenkreislaufes im Rahmen von Lebensmittelausgaben, Suppenküchen, Kleiderkammern, Sozialkaufhäusern und ähnlichen Einrichtungen etabliert hat. In Bezug auf diese Diagnose wird mit dem Band eine Analyse vorgelegt, die das Phänomen aus unterschiedlichen disziplinären Perspektiven grundlegend und als (Teil-)Phänomen einer anhaltenden gesellschaftlichen Transformationsdynamik diskutiert.
Laufzeit: 2022-2023 – Förderung: Universität Wuppertal & Universität Hamburg – Art: Publikationsprojekt
Play with(out) Grounds.
How do young people experience and use public and private spaces?
Das interdisziplinäre Kooperationsprojekt fragt danach, wie Jugendliche den öffentlichen Raum britischer Städte nutzen und wahrnehmen. „Play With(out) Grounds“ ist dabei zugleich angewandtes Forschungsprojekt als auch skulpturale Intervention als Teil des britischen Pavillons auf der Architekturbiennale 2021 in Venedig. Innerhalb des Forschungsprojekts wurden Interviews mit Jugendlichen aus London und sowie einer Kleinstadt im Norden Englands geführt. Die zentrale Frage war dabei, welche öffentlichen und privaten Räume sie nutzen und wie sie diese wahrnehmen.
Zur Präsentation hat ein Team von Londoner Architektinnen (vPPR-Architects) eine geodätische Skulptur gestaltet, die auf der Biennale nicht nur durch unterschiedliche Formen durch die Besucher angeeignet werden konnte, sondern auch zur Präsentation der Erzählungen von Jugendlichen diente.
Laufzeit: 2020-2021– Förderung: British Council (UK) – Art: Kooperationsprojekt (Forschung & Intervention)
Food aid in Europe in times of the Covid-19 crisis
Food aid is becoming increasingly important throughout Europe to help people in need. The COVID-19 crisis has intensified this development. The crisis affects the society as a whole as well as individuals: Way beyond the public health crisis, many people are also affected economically and socially. Furthermore, the ways in which support of people in need is provided faces new challenges. Food aid organisations/ food distribution points are at the forefront of this development.
This survey wants to make the situation visible. It aims to gather information on food aid in different European countries. The questions relate, on the one hand, to the period before the COVID-19 crisis and, on the other hand, to changes due to the COVID-19 crisis.
Together with: Johanna Greiss (Antwerp University, Belgium) and international collaborators in Bulgaria, France, Hungary, Italy, Lithuania, the Netherlands, Poland, Portugal and Spain.
Laufzeit: 2021-2022 – Art: Kooperationsprojekt

