AG Migrations- und Ungleichheitsforschung

Die Frage danach, wie sich gesellschaftliche Verhältnisse in pädagogischen Zusammenhängen niederschlagen, in diesen verhandelt und durch diese reproduziert oder transformiert werden, bildet den zentralen Gegenstand der AG Migrations- und Ungleichheitsforschung.

Dabei stehen die vielfältigen Wechselverhältnisse zwischen pädagogischen Praktiken und sozialen Differenzkategorien, insbesondere der sozialen Klasse, der Migration und des Geschlechts, im Vordergrund. Empirisch und theoretisch werden schulische und außerschulische pädagogische Organisationen ebenso in den Blick genommen, wie jugendkulturelle Gruppen, soziale Milieus und (bildungs-)biographische Verläufe. Der methodologische Schwerpunkt der AG liegt in der rekonstruktiven Sozialforschung. Als wissenssoziologisches Verfahren steht hier insbesondere die Anwendung und Weiterentwicklung der dokumentarischen Methode der Bild- und Textinterpretation im Vordergrund.

Diese Forschungsinteressen und -schwerpunkte spiegeln sich auch in der durch die AG in den Studiengängen des Lehramts, der Erziehungswissenschaft und der sozialen Arbeit durchgeführten universitären Lehre. Die Lehrveranstaltungen der AG-Mitglieder kreisen um Fragen der Migrationspädagogik, der sozialen Bedingungen von Bildung und Erziehung in der Gegenwartsgesellschaft sowie der kritischen Reflexion von Konzepten pädagogischen Handelns in der pluralisierten Gesellschaft.

Aktuelles

Neues Projekt zum Intergenerationalen Kulturtransfer in der postmigrantischen Gesellschaft

HerKul

Das Projekt mit dem Titel „Herkunftsbezogene Bildungsinitiativen – Intergenerationaler Kulturtransfer in der postmigrantischen Gesellschaft” ist Teil eines Forschungsverbundes mit der Universität Bremen unter Leitung von Yasemin Karakaşoğlu. Das Essener Teilprojekt wird lokale Anerkennungsverhältnisse von Bildungsinitiativen in Migrant:innenselbstorganisationen untersuchen. Es fragt, wie Strukturen der kulturellen Bildung in migrantischen Gemeinschaften in die Stadtgesellschaft eingebunden und hier vernetzt sind. Ausgehend von den Bildungszielen und der Bezugnahme auf Institutionen der Stadtgesellschaft innerhalb der Bildungsinitiativen werden deren Repräsentationen in städtischen Zusammenhängen zum Gegenstand des Projekts. Es fragt damit, in welche Anerkennungsverhältnisse Bildungsinitiativen in Migrant:innenselbstorganisationen eingebunden sind, welche Ressourcen hieran geknüpft sind und welchen Barrieren diese begegnen. Um diese Fragen zu beantworten, erstellt das Projektteam ein Mapping entsprechender Initiativen in der Metropole Ruhr und realisiert im Weiteren vertiefende Fallstudien zu ausgewählten Organisationen. Eine erste Publikation aus einer Vorstudie zum Thema ist gerade erschienen:


Karakaşoğlu, Y./Pfaff, N./Vogel, D. (2023): Die staatliche Schule als Referenzpunkt im Ringen um Anerkennung als Bildungsinstanz – empirische Explorationen zu non-formalen Bildungsangeboten von Migrant:innenselbstorganisationen. In: Zeitschrift für erziehungswissenschaftliche Migrationsforschung. 2(1), S. 91-105.

Sprechstunden

Nermin Kilicaslan (Assistenz und Verwaltung)

Prof.in Dr. Nicolle Pfaff

E-Mail nicole.pfaff@uni-due.de 

aktuelle Zeiten und Anmeldung hier

Dr. Thorsten Hertel

Tina-Berith Schrader

Postadresse:

Universität Duisburg-Essen
Fakultät für Bildungswissenschaften
AG Migrations- und Ungleichheitsforschung
Institut für Pädagogik
Universitätsstr. 2
45127 Essen