ANMELDUNG "EINMISCHEN" - Standortübergreifende Online-Veranstaltungsreihe Wintersemester 25/26

Die extreme Rechte agitiert zunehmend auch in den Bereichen Erziehung, Bildung und Sorge: Ihre Einsätze beziehen sich hier etwa auf Versuche, die Bildungspraxis über Verpflichtung auf ein Neutralitätsgebot zu entpolitisieren, die Etablierung rechter Perspektiven in der Sozialen Arbeit und die Delegitimierung von diskriminierungskritischen Perspektiven, etwa in den Bereichen geschlechtliche Vielfalt und Rassismuskritik. Diese Entwicklungen nehmen wir als Lehrende an nordrhein-westfälischen und baden-württembergischen Hochschulen zum Anlass, die aktuellen Entwicklungen zu analysieren, zu verstehen und ihnen entgegenzuwirken. Hierbei werden seit dem SoSe 2024 in einer standort- und semesterübergreifenden Veranstaltungsreihe Erscheinungsformen und Akteur*innen der (extremen) Rechten in den Fokus gerückt. Die Veranstaltungen finden i.d.R. digital statt. Sie sind offen für Angehörige anderer Hochschulen und die interessierte Öffentlichkeit.

05. Januar 2026, 16:00 - 18:00 Uhr,​ 

Berg. Universität Wuppertal, online

Prof. Dr. Andreas Zick (Universität Bielefeld)

Normalisiert sich das Extreme? – Wie anschlussfähig sind rechtsextreme Positionen in der allgemeinen Bevölkerung?

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12. Januar 2026, 16:00 - 18:00 Uhr,

Universität Duisburg-Essen, online

Jana Sämann (Universität Siegen)

›Neutralität‹ als diskursive Figur im Bildungskontext

Mit zunehmender Härte erscheint demokratisch positionierte (Bildungs-)Praxis aktuell in Frage gestellt. Vielerorts stehen entsprechende Entwicklungen im Zusammenhang mit dem Drängen auf Einhaltung eines vermeintlichen ›Neutralitätsgebotes‹, welches gegen unterschiedliche Arbeitsansätze, Arbeitsweisen und Einrichtungen vorgebracht wird – meist mit dem Ziel, politische Positionierungen und Praktiken politischer Bildung zu beschränken.

In der Veranstaltung werden zunächst verschiedene Verhandlungen von ›Neutralität‹ im Bildungskontext eingeordnet, um anschließend aktuelle Rufe nach Einhaltung eines ›Neutralitätsgebot‹ als Strategie der Delegitimierung zu beschreiben. Unter Bezug auf qualitative Interviews werden Folgen dieser Neutralitätsdebatten für Fachkräfte der außerschulischen politischen Bildung dargestellt. Anschließend ist Raum, um Umgangsweisen und Handlungsmöglichkeiten zu diskutieren.

Infos zur Referentin:

Jana Sämann ist Erziehungs- und Bildungswissenschaftlerin M. A., im Graduiertenkolleg „Folgen sozialer Hilfen“ an der Universität Siegen. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen politischer Bildung in Handlungsfeldern der Jugendarbeit sowie Anrufungen, Interventionen und Neutralitätsforderungen in der politischen Bildung.          

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14. Januar 2026, 16:00 - 18:00 Uhr,

Pädagogische Hochschule Freiburg, online und

vor Ort: Mensa 3, Raum -202 (UG)

Lucius Teidelbaum (Freier Journalist)

Rechte Esoterik made in Russia: Die Anastasia-Bewegung in Baden-Württemberg

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19. Januar 2026, 16:15 - 17:45 Uhr,

Ruhr Universität Bochum, online

Pia Rojahn (Universität Tübingen)

Urteilskraft statt Neutralität: Über "Neutrale Lehrer" und Schüler*innenorientierung

Im Vortrag wird die von der AfD ins Leben gerufene Website "Neutrale Lehrer" als Ausgangspunkt genutzt, um der Forderung nach mehr Neutralität von Lehrkräften auf den Grund zu gehen. Hierbei zeigt sich, dass die Argumentation der Website nicht nur auf den Beutelsbacher Konsens zurückgreift, sondern einige ihrer Forderungen mit Diskussionssträngen um die Lehrkräftebildung harmonieren, wie beispielsweise der pädagogischen Diagnostik und der Reformpädagogik. Zugleich wird in diesem Beitrag mit der Urteilskraft ein Gegenentwurf erläutert, der die Forderung nach Neutralität – insbesondere im Bereich politischer Bildung – grundsätzlich problematisiert.

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26. Januar 2026, 16:00 - 18:00 Uhr,

Hochschule Düsseldorf, online

Fabian Virchow (Hochschule Düsseldorf)

1 Jahr Trump - 1 Jahr Autoritarismus - 1 Jahr Nationalismus:

Wo stehen die Vereinigten Staaten von Amerika?

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02. Februar 2026, 18:00 - ca. 19:30 Uhr,

Universität Siegen, online

Dr. Florian Cristóbal Klenk, Juno Grenz (beide Europa-Universität Flensburg), Ehrenamtler*innen von SCHLAU, weitere Teilnehmer*innen

Podiumsdiskussion: Queerfeindlichkeit und rechte Normalisierung im Klassenzimmer? Einblicke aus Wissenschaft und Praxis

In der aktuellen gesellschaftlichen Verschiebung gewinnen rechte Diskurse und diskriminierende Haltungen an Normalität, und so tritt auch Queerfeindlichkeit im schulischen Raum wieder zunehmend offener auf. Die Podiumsdiskussion „Queerfeindlichkeit und rechte Normalisierung im Klassenzimmer“ beleuchtet diese Entwicklungen aus wissenschaftlicher und praktischer Perspektive. Forschende und Bildungsakteur*innen diskutieren unter anderem, wie sich rechte Ideologien im Schulalltag manifestieren, welche Auswirkungen sie auf queere Schüler*innen und queeres Schulpersonal haben und welche Strategien Bildungseinrichtungen entwickeln können, um demokratische, inklusive Lernräume zu stärken und aktiv gegen Queerfeindlichkeit vorzugehen.

Infos zu den Referent*innen

Dr. Florian Cristóbal Klenk arbeitet wissenschaftlich an der Europa-Universität Flensburg im Institut für Erziehungswissenschaften, Arbeitsbereich Theorie der Bildung, des Lehrens und des Lernens. Die Forschungsschwerpunkte von Dr. Florian Cristóbal Klenk liegen unter anderem in den erziehungswissenschaftlichen Gender und Diversity Studies und der qualitativ-empirischen Schul- und Unterrichtsforschung.

Juno Grenz arbeitet wissenschaftlich in der Nachwuchsforschungsgruppe „Gender 3.0 in der Schule“ an der Europa-Universität Flensburg. Die Forschungsschwerpunkte von Juno Grenz liegen unter anderem in den Bereichen Gender Studies, Queer Theory, Intersektionalitätsforschung, Postcolonial Studies und Bildungs-, Diskurs- und Subjektivierungstheorien.

SCHLAU sind ehrenamtliche Bildungs- und Antidiskriminierungsprojekte, die Workshops zu geschlechtlicher, sexueller und romantischer Vielfalt in Schulen und Jugendeinrichtungen gestalten. Die Workshops folgen dabei einem autobiografischen Ansatz.

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Hinweis:

Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die extrem rechten Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, antisemitische, nationalistische, sexistische, ableistische, lsbtiq-feindliche oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.

Anmeldung Veranstaltung "EINMISCHEN" WS 25/26
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