Soziale Arbeit in Aushandlungen urbaner Armut und Devianz im öffentlichen Raum
Soziale Arbeit in Aushandlungen urbaner Armut und Devianz im öffentlichen Raum
Projektlaufzeit: Dezember 2022 bis November 2025
Finanzier: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) – Projektnummer 468575242
Projektbeteiligte: Sarah Berg, Mariam Manz, Moritz Rinn, Jan Wehrheim
Das Forschungsprojekt untersucht, in welchem Ausmaß und auf welche Weise Akteur*innen aufsuchender Sozialer Arbeit in Prozesse involviert sind, in denen soziale Teilhabe und Ausschließung von mit Armut und Devianz assoziierten Personengruppen in öffentlichen Räumen deutscher Großstädte ausgehandelt werden. An der Schnittstelle von Stadtsoziologie und Wissenschaft Sozialer Arbeit wird aus einer relationalen interaktionistischen Perspektive rekonstruiert, wie durch machtvolle Interaktionen unterschiedlicher Akteur*innen und das Zusammen-wirken dreier Aushandlungsebenen – lokaler Problematisierungsdiskurse, Governance-Arrangements sowie des Street-Levels – Aneignungsordnungen öffentlicher Räume hervorgebracht werden. So sollen unterschiedliche Rationalitäten und Praktiken aufsuchender Sozialer Arbeit analysiert werden, die in Studien etwa als ordnungspolitisch, sozial-integrativ oder konfliktmanagerial beschrieben, deren Möglichkeitsbedingungen jedoch noch nicht versteh- und darüber erklärbar gemacht wurden. Über die Untersuchung orts- wie stadtspezifischer Kontexte wird die Forschungsfrage bearbeitet, wie es dazu kommt, dass Soziale Arbeit gegenüber ähnlichen problematisierten Phänomenen unterschiedlich und mit unterschiedlichen Folgen für Adressat*innen und Nutzungsmöglichkeiten öffentlicher Räume agiert.