Sonderveranstaltung DGS Jahreskongress 2025
08.10.2025 | Ein RückblickSonderveranstaltung DGS Jahreskongress 2025
Im Rahmen des Jahreskongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie 2025 an der Universität Duisburg-Essen fand am 25.09.2025 die Veranstaltung „Geschlecht, Arbeit und soziale Ungleichheiten in politisch turbulenten Zeiten: Zwischen Aufbruch und (Re)Traditionalisierung" statt. Sie wurde vom Institut für Soziologie und dem Essener Kolleg für Geschlechterforschung der Universität Duisburg-Essen organisiert und wurde zugleich dem Gedenken an Prof. Dr. Anette von Alemann gewidmet.
Die Podiumsdiskussion, moderiert von Prof. Dr. Ute Klammer und unterstützt durch die Chairs Dr. Maren Jochimsen und Prof. Dr. Frank Kleemann, startete mit dem Vortrag „Veränderungen der Arbeits- und Geschlechterarrangements und das Erstarken rechts-populistischer Kräfte" von Prof. Dr. Birgitt Riegraf. An diesen schlossen zunächst die Diskutantinnen Prof. i.R. Dr. Brigitte Aulenbacher, Dr. Julia Gruhlich, Prof. Dr. Bettina Kohlrausch, Dr. phil. habil. Alexandra Manske und Dr. Lena Weber mit Statements an, bevor die Diskussion für das Publikum geöffnet wurde.
Im Rahmen des Abends wurde der Frage nachgegangen, wie sich aktuelle Umbrüche in Arbeits- und Beschäftigungsverhältnissen auf den Zusammenhang zwischen Geschlecht, Arbeit und sozialer Ungleichheit auswirken. Während in vielen Bereichen traditionelle Geschlechterverhältnisse aufbrechen, bestehen ökonomische Benachteiligungen und stereotype Zuschreibungen zugleich fort oder nehmen neue Formen an. Zugleich verändert sich die politische Landschaft rasant: Mit dem Erstarken rechtspopulistischer Kräfte geraten Gleichstellungsforderungen und Bekenntnisse zur Geschlechtergerechtigkeit zunehmend unter Druck.
Wie sich in den Beiträgen der Podiumsteilnehmer*innen und in der anschließenden Diskussion zeigte, stieß der thematische Zugang der Veranstaltung auf großes Interesse – auch am Ende eines langen Kongresstags war das Publikum zahlreich vertreten. Die unterschiedlichen wissenschaftlichen Perspektiven und der kollegiale Bezug der Teilnehmer*innen auf die Arbeiten von Prof. Dr. Annette von Alemann ermöglichten eine facettenreiche und lebendige Diskussion, in der sie in vielfacher Weise präsent war.