Von Bologna nach Boston?

AutorIn
Bosbach, Eva

Jahr
2009

Untertitel
Perspektiven und Reformansätze in der Doktorandenausbildung anhand eines Vergleichs zwischen Deutschland und den USA

Ort
Leipzig

Typ der Publikation
Book

Schlagworte
Doktorandenausbildung, Ländervergleich

Internetseite
http://idw-online.de/pages/de/news315355

Datum des letzten Aufrufs
11.9.2009

Abstract
Mit der soeben erschienenen Studie "Von Bologna nach Boston?" von Eva Bosbach wird erstmals ein detaillierter Vergleich des deutschen und amerikanischen Promotionssystems vorgelegt. Als eine der zwölf Empfehlungen wird die "Institutionalisierung der Individualpromotion" in Deutschland vorgeschlagen. Nach wie vor promovieren in Deutschland ca. 80 Prozent der Doktoranden in Individualpromotion. Der Bologna-Prozess und die Exzellenzinitiative haben die Dynamik der Reform der Promotionsphase in Deutschland weiter beschleunigt. Zunehmend werden strukturierte Modelle der Doktorandenausbildung wie Graduiertenschulen und Promotionsprogramme gefördert, die die bisher vorherrschende Form der Individualpromotion ergänzen und zum Teil ablösen. Bei genauerem Hinsehen promovieren jedoch nach wie vor die meisten Doktoranden in Deutschland in Individualpromotion "bei" einem Doktorvater oder einer Doktormutter. Die Promotion "in Einsamkeit und Freiheit" hat einerseits Reformbedarf, bietet jedoch andererseits für bestimmte Promotionsvorhaben auch Vorteile. Mögliche Defizite der Individualpromotion zu beheben und die strukturierten Promotionsformen weiter zu optimieren bietet sich in der aktuellen Reformsituation geradezu an. Es ist aber auch vor dem Hintergrund eines wachsenden globalen Wettbewerbs um die besten Doktoranden und Promotionsmodelle sowie angesichts der geschätzten Abbrecherquote von über 60 Prozent der Promotionen in Deutschland dringend nötig. Vergleiche mit anderen Wissenschaftsstandorten können dabei helfen, die eigenen Strukturen zu verbessern und zu profilieren, oder aber die in anderen Ländern weniger erfolgreichen Ansätze zu vermeiden. Zum Beispiel ist der Bedarf nach innovativen Lösungsmöglichkeiten für Wissenschaftlerinnen mit Kindern in Deutschland nach wie vor groß.

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