Schmitz, Sigrid

AutorIn
Über den Geschlechterdeterminismus in der Hirnforschung und Ansätze zu seiner Dekonstruktion

Jahr
2004

Untertitel
Wie kommt das Geschlecht ins Gehirn?

Typ der Publikation
Paper

Schlagworte
Hirnforschung, Visualisierungstechnologie, Geschlecht, Dekonstruktion

Internetseite
http://www.linksnet.de/de/artikel/19193

Datum des letzten Aufrufs
26.02.2010

Abstract
"Seit mehr als 100 Jahren werden Unterschiede zwischen Männern und Frauen im Gehirn gesucht - und angeblich gefunden. War es anfangs die Schädelform, zu anderen Zeiten das Volumen, die Größe oder das Gewicht des Gehirns, so steht heute die Asymmetrie der Hirnhälften im Mittelpunkt der Geschlechterdifferenzforschung. Männerhirne sollen asymmetrischer (lateraler) arbeiten, also je nach Aufgabe vorwiegend die rechte (Raumorientierung) oder die linke (Sprache) Hemisphäre einsetzen. Frauenhirne sollen symmetrischer (bilateraler), also mit beiden Hirnhälften zusammen arbeiten.

Wenn wir die Geschichte der Geschlechterdifferenzforschung Revue passieren lassen, dann werden einige wiederkehrende Schemata deutlich. Die Studien und Befunde sind in vielen Bereichen enorm widersprüchlich. In den Hirnbildern und in der gesellschaftlichen Verbreitung der neurowissenschaftlichen "Erkenntnisse" tauchen jedoch solche gegensätzlichen Befunde nicht mehr auf. Warum scheint es so wichtig, so verkaufsträchtig - nicht nur für Science-Magazine - und so äußerst attraktiv zu sein, Geschlechterunterschiede im Gehirn binär und eindeutig festzuschreiben und biologisch zu begründen?"

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