poet in residence spezial

„Lyrik verscherbeln – Wirtschaft und Dichtkunst“
Gedichte im Literaturbetrieb

„Lyrik verscherbeln – Wirtschaft und Dichtkunst“. Der Titel der Poet-in-Residence-Veranstaltung im Wintersemester 2021/22 ist ein Geschenk von Lars Ruppel. Zusammen mit Nadja Küchenmeister und Jan Wagner gehörte er zu den drei Gästen, die zu unterschiedlichen Zeiten und in wechselnden Konstellationen über ihr Dasein im Literaturbetrieb sprechen wollten. Aufgrund der aktuellen Situation mussten die Veranstaltungen digital stattfinden und die Termine mit Jan Wagner haben sich auf das Sommersemeter verschoben. Lars Ruppel und Nadja Küchenmeister stellten sich und ihre Arbeiten in Gesprächen vor und waren zudem auch in zwei Seminaren des Studiengangs Literatur und Medienpraxis zu Gast. .  

„Das ist nichts für mich, damit kann ich nichts anfangen, vielen Dank, ich kaufe mir lieber einen Krimi oder einen Diät-Ratgeber oder einen Marokko-Reiseführer, aber auf keinen Fall einen Gedichtband. Ich komme ganz gut ohne Lyrik aus.“ Es sieht schlecht aus um Gedichte. Andreas Thalmayr weiß das schon lange. Oder vielleicht sind das doch alles nur stereotype Mystifikationen? Lyrikerinnen und Lyriker erhalten den Büchner-Preis, der Huchel-Preis ist gar nur für Gedichtsetzer_innen zugelassen, Stipendien Land auf, Land ab, Poetikvorlesungen zur Lyrik: ein weites Feld, jubelndes Publikum in großen Hallen bei Slam-Events, viele Kleinverlage, die seit Jahren ausgezeichnete Gedichtbände herausgeben, breite Internetpräsenz von Lyrikplattformen, und und und. Drei ganz unterschiedliche Stimmen werden ein wenig ihre Sicht auf die diversen Erscheinungen der Lyrik im Literaturbetrieb werfen – und ihre Gedichte vorstellen. Ach, übrigens: Andreas Thalmayr beließ es nicht bei dem oben zitierten Satz – nach einem Absatz und der Pause zum Luftholen heißt es: „Aber das ist nicht wahr. Solche Leute machen sich etwas vor. Denn es gibt überhaupt kein Gehirn in der Welt, in dem es nicht von Gedichten wimmelt. Das kann ich beweisen!“ Wir hoffen, wir auch.

 

Nadja Küchenmeister

»Es beginnt, wo es endet«

2.12.2021, 18:00

Lesung und Gespräch mit Christof Hamann

 

Lars Ruppel

24.1.2022, 18:00

»Nicht nur die Kuh ist vom Eis«

Ein Slam-Abend, moderiert von Sandra da Vina

 

Jan Wagner

Die Veranstaltungen von und mit Jan Wagner wurden aufrund der aktuellen Situation auf das Sommersemester verschoben. 

Siehe dazu: Ausblick