Gesellschaften sind geprägt durch ein Ringen unterschiedlicher Kräfte um Dominanz bzw. Hegemonie.
Entlang eines Fallbeispiels des Umweltschutz kann nachgezeichnet werden, wie sich ein alternatives Projekt in den vergangenen Jahrzehnten etabliert hat. Darüber hinaus ist Umwelt- bzw. Klimaschutz auch ein besonders kontrastreiches Beispiel dafür, wie schwierig, zäh und ambivalent soziale Veränderungen sind.
Das Feld der Umwelt- und Klimaschutz wird im Seminar mit Hilfe der Diskurs- und Hegemonietheorie von Laclau/Mouffe/Nonhoff analysiert. Ziel ist ein detailliertes Verständnis der historischen Entwicklung und gegenwärtigen Dynamiken des Politikfeldes. Die dabei identifizierten strategischen Konstellationen und Determinanten aus dem Feld der Umweltpolitik werden immer wieder mit dem Verständnis von Demokratie sowie der erkenntnisleitenden Theorie rückgekoppelt. Nächster Termin 1.11.
Thema 1 Grüne Hauptstadt Europas: Klimawandel
Neues von der wirkungsorientierten Analyse aquatischer Systeme Prof. Dr. Werner Brack, Helmholtz Zentrum für Umweltforschung UFZ (für Gasthörer*innen geöffnet)
In der Wissenschaft wie auch im Wasser- und Chemikalienmanagement nimmt das Bewusstsein zu, dass die Regulierung, Überwachung, Bewertung und das Management priorisierter Einzelstoffe oft nicht ausreichend ist, um Risiken durch die überaus komplexe Belastung unserer Oberflächenwässer für Ökosysteme und menschliche Gesundheit auszuschließen. Ganzheitliche Ansätze zur chemischen und (öko)toxikologischen Bewertung komplexer Belastungen sowie Ansätze zur Identifizierung von Treibern messbarer Schadeffekte werden dringend benötigt. Dabei können Methoden wie die wirkungsorientierte Analyse (EDA) und virtuelle EDA oder auch Massenbilanzansätze neue Hinweise auf besonders problematische Stoffe erbringen. Vor- und Nachteile dieser Ansätze sowie Möglichkeiten einer Verknüpfung werden diskutiert.
Die oben angezeigten Veranstaltungen finden im Kontext der „Grünen Hauptstadt Europas“ und ihren 12 Themenfeldern (Klimawandel, Nahverkehr, Städtische Grünflächen, Natur und Biodiversität, Luftqualität, Qualität der akustischen Umgebung, Abfallproduktion- und Management, Wasserwirtschaft, Abwasserwirtschaft, Öko-Innovation und nachhaltige Beschäftigung, Energieeffizienz und Integriertes Umweltmanagementsystem) statt.