Projektziel

Das Forschungsprojekt flowAR verfolgt das Ziel, die Strukturen und Vorteile bestehender Online-Communities zu nutzen, um Bürgerinnen und Bürger aktiv in den Diskurs zu gesellschaftlich relevanten Themen im Kontext physischer Ausstellungen einzubinden.

Im Zentrum des Projekts steht die Entwicklung eines innovativen Augmented-Reality Authoring-Tools, das es Nutzerinnen und Nutzer ermöglicht, digitale Inhalte selbst zu gestalten. Diese Inhalte werden aufgrund ihrer immersiven Eigenschaften in physische Kunstinstallationen überführt und im Rahmen gemeinschaftlicher Ausstellungen präsentiert.
Begleitend dazu entsteht ein hybrider Community-Management-Ansatz, der Methoden zur Motivation, Moderation und Verbindung digitaler und physischer Communities vereint. Dieser Ansatz soll den Übergang zwischen virtueller Zusammenarbeit und realer Beteiligung erleichtern.

Dieser innovative hybride Community-Ansatz wird im Rahmen einer Road Show durch 53 Kommunen in NRW sowie auf Ausstellungen der Internationalen Gartenausstellung (IGA) 2027 in sechs Zukunftsgärten pilotiert. Ziel ist es, den regionalen Strukturwandel im Ruhrgebiet sichtbar zu machen. Die von Bürgerinnen und Bürgern entwickelten Inhalte werden mithilfe von digitalen Porjektoren und einer WebAR-Anwendung öffentlich präsentiert. Die Projektergebnisse ermöglichen es Unternehmen, Bürgerinnen und Bürger aktiv in die Gestaltung gesellschaftlicher Themen einzubeziehen. 

Aufgabe und Rolle der Arbeitsgruppe Interaktive Systeme

Der Lehrstuhl für Interaktive Systeme leistet im Projekt flowAR einen zentralen Beitrag zur wissenschaftlichen Begleitung und Gestaltung kollaborativer Communities. Dabei analysiert der Lehrstuhl das dynamische Verhalten der beteiligten Communities, untersucht deren Motivation und Engagement und entwickelt darauf aufbauend ein hybrides Community-Management-Konzept. Gleichzeitig ist der Lehrstuhl maßgeblich an der konzeptuellen und technischen Ausarbeitung des Augmented-Reality -Authoring-Tools beteiligt. Im Fokus stehen dabei nutzerzentrierte Interaktionsparadigmen, ein modularer Toolbaukasten für unterschiedliche Nutzergruppen sowie klare Community-Richtlinien zur Selbstorganisation. Methodisch greift der Lehrstuhl für Interaktive Systeme auf Design Thinking und Action Design Research zurück.