Inhaltscluster Schulentwicklung und Führung an der UDE

Rechts im Bild steht ein Strichmännchen mit Hut und schaut mit einem Fernglas in die linke Seite des Bildes. Dort steht ein Wegweiser mit zwei Pfeilen. Die Pfeile sind mit den Worten Visionen und Ziele beschriftet. Am unteren Bildrand steht folgender Text: Mit Visionen und Zielen den richtigen Weg finden.

IC ScheFInhaltscluster Schulentwicklung und Führung

Der Fokus im Cluster „Schulentwicklung und Führung“ liegt auf der Stärkung der sogenannten Schulentwicklungskapazität der teilnehmenden Schulen, also der systematischen und nachhaltigen Entwicklung ihrer Visionen und Ziele, ihrer Strukturen und Prozesse („Kapazitäten ausbauen“) sowie der Reflexion der eigenen Organisationskultur einschließlich Normen, Werte und Haltungen („Schulkultur stärken“), unterstützt durch die Vorstellung von Methoden der transformationalen Führung („Führung neu denken“).

Mehr Informationen zum Forschungsprojekt

Erwartet werden Entwicklungen in folgenden drei Bereichen:

  1. Ausbau der Schulentwicklungskapazitäten
  2. Erweiterung der Ressourcenorientierung
  3. Stärkung des Führungsverhaltens

Um diese Ziele umzusetzen, werden folgende Angebote für die teilnehmenden Schulen durch das Cluster entwickelt:

Darüber hinaus ist das IC ScheF offen für Anregungen für weitere Vertiefungsangebote in Themen, die an den Schulen besonders virulent sind.

Virtuelle Plattform (moodle-basiert)



Um die Schulen zu diesen Themen umfassend zu informieren, mit ihnen zusammen daran zu arbeiten und ihnen einen thematischen Austausch untereinander zu ermöglichen, wird der theoretische sowie empirische Forschungsstand in diesen Schwerpunkten verständlich aufbereitet und digital und interaktiv über eine virtuelle Plattform zur Verfügung gestellt.

Schumas-raum

Dieses Angebot wird mit Reflexionsaufgaben und Fallvignetten angereichert und im Laufe des Projekts kontinuierlich mit vertiefenden Texten und Materialien erweitert. Darüber hinaus werden die Rückmeldungen der Schulleitungen und Schulmitglieder – gesammelt durch die Regionalzentren – in die weitere Gestaltung der Plattform einfließen. So sollen mittels dieser virtuellen Plattform und ihrer Einbindung in die Schulverbundsarbeit (erste) Entwicklungen an den Schulen initiiert werden.

Der Moodlekurs soll den Schulen sowie den Schulverbünden als Impulsgeber und Reflexionsrahmen für die Entwicklungsvorhaben dienen. Dabei sind mit dem Kursangebot die folgenden Ziele und Wirkungsannahmen verbunden:

 

Praxisnaher Zugang zu Forschungsbefunden

Im Moodlekurs werden im Verlauf des Projekts Forschungsbefunde vor allem zu erfolgreichen Entwicklungsprozessen an Schulen in sozialräumlich benachteiligter Lage zusammengestellt. Diese sind so aufbereitet, dass die wesentlichen Befunde knapp zusammengefasst sind und die Interessen, Bedürfnisse und Lebensrealität von Personen aus der Schulpraxis möglichst widerspiegeln sollen. Auch echte Fallbeispiele aus dem Schulalltag sollen genutzt werden, um die beschriebenen Zusammenhänge zu veranschaulichen.

Ko-Konstruktion von passenden Ansätzen

Welche Ansätze erfolgreich sein können, ist von den individuellen Voraussetzungen und Rahmenbedingungen jeder einzelnen Schule abhängig. Deswegen sollen der Moodlekurs und das dazugehörige Entwicklungs- und Dokumentationsportfolio (s. u.) den Schulen die Möglichkeit bieten, die beschriebenen Forschungsbefunde auf ihre Erfahrungen und ihre bisherige Entwicklungsarbeit, und damit auf die jeweils einzigartige Situation ihrer Schule zu beziehen. So kann ein Entwicklungsprozess entstehen, der – im Sinne der Ko-Konstruktion zwischen Wissenschaft und Praxis – forschungsbasiert, aber trotzdem auf die individuellen Voraussetzungen und Bedürfnisse der jeweiligen Schule zugeschnitten ist. Die Angebote des Forschungsverbundes sollen zudem gemeinsam diskutiert und reflektiert sowie durch Praxiserfahrungen der beteiligten Schulen angereichert werden.

Vernetzung zwischen Wissenschaft und Praxis

Der Moodlekurs enthält außerdem verschiedene Möglichkeiten zur Vernetzung zwischen Wissenschaft und Praxis. Über verschiedene Tools können unkompliziert und schnell weitere Schulentwicklungsthemen vorgeschlagen werden, zu denen Einblick in Forschungsbefunde gewünscht sind, und Feedback zu Lernerfahrungen in Kurs und Portfolio gegeben werden. Außerdem können eigene, erfolgreiche Entwicklungsideen und -ansätze für andere Schulen im Moodlekurs sichtbar gemacht werden, sei es als Ergänzung zu vorhandenen Themen, oder als Impuls für weitere relevante Themen.

Kernangebot und Vertiefung

Zu Beginn enthält der Moodlekurs grundlegende Anregungen und Impulse aus der Forschung, die sich allgemein auf Entwicklungsprozesse an lernenden Schulen beziehen. Nach und nach wird der Kurs zudem mit Vertiefungsangeboten in den drei Basismodulen

  1. „Kapazitäten ausbauen“,
  2. „Schulkultur stärken“,
  3. „Führung neu denken“

gefüllt und um Verknüpfungen mit anderen Inhaltsclustern von SchuMaS erweitert.

Schulportfolio

Schulportfolio

Die Dokumentation und Reflexion des schulspezifischen Entwicklungsprozesses ist besonders wichtig für eine gelungene Schulentwicklung.

Um die Schulen dabei zu unterstützen, dass sie ihre Ziele, Strategien, Meilensteine und Maßnahmen systematisch dokumentieren, entwickelt der Forschungsverbund ein digital gestütztes und webbasiertes Schulportfolio. Es handelt sich um ein Arbeitsdokument, das die Schulen dazu anregt, relevante schulspezifische Daten und Informationen in dem eigenen Portfolio für schulinterne Entwicklungszwecke zu bündeln und die Entwicklungen zu dokumentieren.

Die Systematik des Portfolios ist dabei angelehnt an das GROW-Modell von John Whitmore. Eine Einbettung in den Moodlekurs sowie der Zugriff über den Moodlekurs sind geplant.

Werkstatt „Schulentwicklung im Kontext“

Schumas-werkstatt

Zur Generierung neuer Impulse für die Schulentwicklung und Führung wird mit etwa 20 ausgewählten Schulen, die im Rahmen einer intensiveren Zusammenarbeit einen Schwerpunkt auf die Schulentwicklung (und hier insbesondere auf das Themenfeld „Schulkultur und Ressourcenorientierung“) legen, gemeinsam in einer designbasierten Werkstatt gearbeitet.

Zu den geplanten Maßnahmen gehören gruppenorientierte Angebote, die Arbeit in Schulleitungsnetzwerken bzw. Schulleitungsteams sowie systematisches Coaching in der Portfolio-Arbeit.

Die Werkstatt ist nicht im engeren Sinne als ein reines Fortbildungsangebot zu verstehen, sondern als ein kooperativer, iterativer Prozess, bei dem es darum geht, Maßnahmen in Schulen zu implementieren, zu evaluieren und weiterzuentwickeln sowie für den Transfer in der zweiten Phase des Programms vorzubereiten.