Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Projekt MULTI-ReUse beschäftigt sich mit der Wiederverwendung von gereinigtem Abwasser für industrielles Prozesswasser.

Für die Verwendung des gereinigten Abwassers als Prozesswasser spielt das Wiederverkeimungspotential eine besondere Rolle. Ein geringer Nährstoffgehalt für Mikroorganismen ist wichtig, damit das Wasser biologisch stabil bleibt und es nicht zu Biofilmbildung und Biokorrosion kommt. Im Wesentlichen stellt hier der assimilierbare organische Kohlenstoff (AOC) den Nährstoff für Mikroorganismen dar. Er ist Teil des im Wasser gelösten organischen Kohlenstoffs (Dissolved Organic Carbon – DOC). Ein niedriger DOC/AOC- Quotient bedeutet eine niedrige Wiederverkeimungsrate.

Methoden zur Bestimmung des Wiederverkeimungspotentials basieren gegenwärtig auf der Messung der Erhöhung des Anteils kultivierbarer Bakterien, was in der Regel relativ lange dauert.

Eine Alternative stellt die Methode des „Reverse Isotope Labelling“ dar. Diese Methode ist in der Lage geringe Mengen an freigesetztem CO2 zu messen, was als Indikator für die Mineralisierung des AOCs genutzt werden kann. Bei Abbauversuchen wird neben dem Substrat im Wasser (AOC) ein 13C-markierter Karbonatpuffer im Reagenzgefäß, vorgegeben. Als Folge des AOC-Abbaus entsteht vorwiegend 12C-CO2, was zu einer Veränderung der Isotopensignatur des Karbonats im Wasser führt. Anhand dieser Änderung lässt sich die Mineralisierung des AOCs bestimmen.

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Koordination

Prof. Dr. Rainer Meckenstock

Bearbeitung

Dr. Marcel Schulte

Förderung

Bundesministerium für Bildung und Forschung

Links

MULTI-ReUse